The King: Gravelands

The king is dead, pah, von wegen, auferstanden isser und hat sein neues Werk bezeichnenderweise „Gravelands“ getauft und darauf ausschließlich Songs schon lange verstorbener Sänger der Rock’n’Roll-Geschichte intoniert. Jeder einzelne Song – egal welch musikalischer Couleur – klingt verdammt nach Elvis.
Dazu The King: „Die alten Schinken sind zwar klasse, aber irgendwann muß sich jeder Künstler einmal von seinen früheren Werken distanzieren – das ist einfach so. Aus Solidarität zu all den anderen Kollegen, die in den letzten Jahren von der Bildfläche verschwunden sind, singe ich jetzt ein paar von deren besten Songs, und zwar so, wie ich sie interpretieren würde – im unverwechselbaren Kingstyle.“

Der Opener „Come As You Are“ ist eine Hommage an Kurt Cobain (Nirvana), der sich am 08. April 1994 bekanntlich in seiner Garage das Hirn mit einer Schrotflinte zerschoß.
Es folgt „Love Will Tear Us Apart“ (Joy Division: Ian Curtis erhängte sich am 18. Mai 1980),
„Song To The Siren“ (Tim Buckley starb am 25. Juni 1975 an einer Überdosis),
„Whiskey In The Jar“ (Thin Lizzy: Chef Phil Lynott starb am 04. Januar 1986 an Herzversagen nach zu heftigem Drogenkonsum),
„I Heared It Through The Grapevine“ (Marvin Gaye wurde am 01. April 1984 nach Streitereien von seinem Vater erschossen),
„Blockbuster“ (The Sweet: Sänger Brian Connolly erlag am 10. Februar 1997 einem Schlaganfall),
„Sweet Home Alabama“ (Lynyrd Skynyrd: Ronnie Van Zant kam am 20. Oktober 1977 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben),
„Working Class Hero“ (John Lennon wurde am 08. Dezember 1980 von Mark Chapman erschossen),
„Something Else“ (Eddie Cochran starb am 17. April 1960 nach einem Autounfall),
„All Or Nothing“ (Small Faces: Steve Marriott schlief am 20. April 1991 mit einer Zigarette ein und auch Ronnie Lane hat inzwischen das Zeitliche gesegnet.),
„Twentieth Century Boy“ (T.Rex: Marc Bolan starb am 16. September 1977 in Folge eines Autounfalls),
„Dock Of The Day“ (Otis Redding: 10. Dezember 1967, ebenfalls Flugzeugabsturz),
„Piece Of My Heart“ (Janis Joplin: 04. Oktober 1970, Überdosis),
„No Woman Cry“ (Bob Marley: 11. Mai 1981 starb nach langer Krankheit an Lungenkrebs und Gehirntumor),
„Voodoo Chile“ (Jimi Hendrix: 18. September 1970, mal wieder Überdosis),
„Whole Lotta Rosie“ (AC/DC, deren erster Sänger Bon Scott erstickte am 20. Februar 1980 nach einen Suff an seinem Erbrochenen) und nicht zu vergessen
„New York, New York“ von Frank Sinatra, der am 14. Mai 1998 nach langer Krankheit verstarb.

Der Hidden Track ist natürlich von keinem geringeren als Elvis himself, den am 16. August 1977 ein Herzversagen dahinschied. „That’s Alright Mama“ heißt die Coverversion und war übrigens die erste Single, die je von Elvis auf den Markt kam.

Fazit: „Gravelands“ garantiert großartige Unterhaltung und wird sicherlich den wenigen Dread Zeppelin-Fans da draußen gut gefallen. Elvis-Liebhaber werden The King wahrscheinlich aus Treue zu ihrem verblichenen Idol verschmähen. Selber schuld!

The King: Gravelands
(EMI)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert