„Venus Orbiting“ heißt die erste CD dieses Doppelpacks und liefert elf neue Studiosongs von Tori Amos. Die zweite CD trägt den Titel „Venus Live. Still Orbiting“ und beglückt den Fan mit elf Livestücken, die sie während ihrer Plugged World Tour ’98 mitschnitt sowie zwei weiteren Songs („Sugar“, „Purple People“), die während des Soundchecks aufgenommen wurden.
Eigentlich wollte Tori Amos eine B-Seiten-Sammlung zusammenstellen, als plötzlich neue Ideen an die Oberfläche drangen. Unter Mithilfe ihrer Liveband entstanden in relativ kurzer Zeit die neuen Songs. Es ist nunmehr nicht allein das Piano, das ihre Stimme und ihre Texte begleitet, sondern Keyboard, Bass, Gitarre und Schlagzeug. Jeder Song erzählt seine eigene Geschichte. Einmal geht es um die Achtziger („Glory Of The 80’s“), als Dekadenz und Großmut, Exzesse und Ultrakonservatismus in Los Angeles, wo Tori Amos seinerzeit wohnte, an der Tagesordnung war. Ein anderes Mal, in „Datura“, geht es um das giftige Nachschattengewächs Datura oder um eine mexikanische Grenzstadt, in der über eine Dekade hinweg, Hunderte von Frauen vergewaltigt und ermordet wurden („Juárez“). Insgesamt zeichnet „To Venus And Back“ ein modernes Bild der Songschreiberin, da auch programmierte Drums zum Einsatz kommen. Trotzdem hat Tori Amos nichts von ihrem bekannten Charme und nichts an Reiz verloren. Um die entsprechenden Tracks für die Live-CD auszuwählen, gaben Tori Amos, Mark Hawley und Marcel van Limbeek, die beiden Produzenten des Werkes, den mitgeschnittenen Songs Noten von eins (schlecht) bis vier (sehr gut). Ohne Overdubs, aber neu abgemischt landeten daher u.a. „Little Earthquakes“, „Cornflake Girl“, „Precious Things“ und „Girl“ auf „Venus Live. Still Orbiting“.
Tori Amos: To Venus And Back (Atlantic/East West)