Fünf Jahre hat es gedauert, bis sich das britische Quartett einen Nachfolger zu „The Masquerade Overture“ zurechtgebastelt hat. Der Art- und Progressive-Rock hat in dieser Zeit einige vielversprechende Kinder geboren und wieder festeren Boden unter die Füße bekommen. Die vier Musiker von Pendragon haben die Entwicklung um sich herum genüsslich ignoriert und zelebrieren epischen Konzept-Art-Rock, der nie wirklich „in“ war und es auch nie sein wird. Gehört man zu der Randgruppe, die an sowas Spaß hat, sollte man an „Not Of This World“ nicht vorbeiziehen.
Beeindruckend ist die Homogenität des Albums; 9 Stücke, die einzeln bestehen können, aber in ihrer Geschlossenheit die kompositorische Klasse von Sänger und Gitarrist Nick Barrett unterstreichen. Das Album eignet sich als Untermalung zum Sozialpädagogen-Spieleabend (Grüner Tee und so…) genauso wie zum konzentrierten Kopfhörer-Genuss. Und die zwei Bonus-Unplugged-Tracks „Paintbox“ und „King Of The Castle“ zeigen, dass 16:9-Rock auch auf kleinem Bildschirm funktioniert.
Pendragon: Not Of This World
(Pendragon Toff Records/Insideout)