Fink: Dingi

Der Titel „Dingi“ mag ein Fink-interner Gag sein. Eigentliche A-Seite der Single ist „Sieh mich nicht an“. Ein ruhiger, basslastiger Titel des „Fink“-Albums, mit knarziger Trompete, schleifenden Gitarren-Hooks und viel Sehnsucht im Blut. Paradigmatisch für den gesamten Longplay, dem der Song entnommen ist.

„Hund II“ ist die zugehörige B-Seite. Ein treibender Rythm´n´Blues mit schnellen Riffs und harten, trockenen Beats. Koppruchs Stimme ist verfremdet, und auch über die Gitarren legen sich Verzerrer. Rastlos, monoton und verzweifelt der Ausdruck, eines der extremeren „Fink“-Stücke.

Der Rest sind kleine Raritäten: Session- und Demoversionen von „Wenn Du mich suchst“, „Hund II“ sowie den von früheren Alben bekannten Takes „Billiger Trick“ und „Ne Menge Leute“. Intime, karg instrumentierte – und ungewohnt percussierte – Fassungen. Und natürlich gänzlich unverzerrt. Manchem wird die Alternativ-Version von „Hund II“ atmosphärischer scheinen als das fertig bearbeitete und gemischte Resultat auf „Fink“. Und mancher wird staunen, wie nahe das ungelenke „Billiger Trick“ trotzdem dem raffinierten, smoothen Album-Take kommt.

Als letztes Schmankerl gibt´s zum Schluß noch „Und überhaupt warum?“. Ein swingender Chanson über verkrachte Existenzen mit dem Spielwitz französischer Straßenkapellen. Ein amuse geule als Rausschmeißer…

Fink: Dingi
(L´age d´or 15063-3)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert