Da ist sie wieder, die Supergroup, bei der sich das Talent der Mitglieder tatsächlich potenziert. Nicht, dass ich die Hauptbands der vier Akteure nicht mögen würde, aber was Roine Stolt, Mike Portnoy, Pete Trewavas und Neal Morse gemeinsam als Transatlantic verzapfen, liegt mindestens gleich auf mit den Stammbands, wenn nicht in einzelnen Fällen sogar mit der Nase vorn.
Das zweite Studioalbum „Bridge Across Forever“ ist ähnlich aufgebaut wie das Debüt. Der Opener „Duel With The Devil“ mit rund 20 Minuten schafft es mühelos, dem Superkracher „All Of The Above“ das Wasser zu reichen. Transatlantic sind nicht so frickelig wie The Flower Kings, nicht so dröge wie manchmal Marillion und driften auch nicht so sehr in Metal ab wie es Dream Theater tun. Gemeinsam mit Neal Morse von Spock’s Beard (an denen ich jetzt nichts zu meckern habe) scheint es ihre Kreativität immer wieder neu zu beflügeln, wenn sie in dieser Konstellation zusammenkommen. Das mag jetzt schon wie eine alte Leier klingen, aber Transatlantic sind genial.
Transatlantic: Bridge Across Forever (Insideout/SPV)