Deftones: Deftones

Ein Album unter dem eigenen Namen herauszubringen ist meist ein Zeichen von Neuanfang oder Rückbesinnung. Bei Deftones ist es ein Kumulieren der bisherigen drei Alben. Speziell „Hexagram“ und „When Girls Telephone Boys“ sind wieder um einiges härter und lassen dem Riffmonster freien Lauf. Dafür loten die Fünf aus Sacramento aber auch die Balladen tiefer aus. „Lucky You“ ist mit seinem stumpfen Beat wunderbar zermürbend und „Deathblow“ wahrhaft beängstigend.

Das vierte Album des Quintetts lässt zwar die Intensität von „White Pony“ vermissen, ist aber immer noch um Längen besser als vieles andere, was aus dieser Genreschublade quillt. Lediglich bei den gebolzten Nummern frage ich mich, ob die auf „White Pony“ strukturierter und eindrucksvoller daherkamen oder ob ich nur zu alt für diesen harten Mist bin. Trotzdem – Deftones musizieren auf so hohem Niveau, dass man ihnen auch ihre musikalischen Wutausbrüche gerne verzeiht.

Deftones: Deftones
(Maverick/Wea)

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