Alicia Keys: The Diary Of Alicia Keys

Bei Alicia Keys müsste man eigentlich mediale Overflash-Pickel bekommen. Die Promo-Maschine schnurrt wie eine Katze auf der Kaminbank und bewirkt, dass die begabte Pianistin im Moment wirklich in jeder Zeitung dieser Welt vertreten ist.Hört man ihr zweites Werk „The Diary Of Alicia Keys“, ist es dann nicht so, dass man sich dieser Begeisterung nur kraftlos anschließt. Schon das Intro „Harlem’s Nocturne“ kitzelt die Begeisterung wach. Während man in Deutschland (frei gewählte Beispiele Rödelheim und Mannheim) der Meinung ist, mit einer guten Stimme und ein paar modernen Beats eine deutsche Soulplatte gemacht zu haben, zeigt Alicia Keys eine nicht enden wollende Bandbreite. Die sonst so weit verbreitete Eintönigkeit im HipHop wird hier aufgebrochen durch massive Souleinflüsse und Gospel groovende Background-Vocals.

Dass Alicia Keys von Hause aus Pianistin ist, fließt nur als Zusatzschmankerl in die Songs mit ein, steht aber selten im Vordergrund. Mit leichter Hand legt sie Melodien aus und hat ruhige Soulstücke wie „If I Ain’t Got You“ genauso im Griff wie das vorwärts treibende „Heartburn“. Während ihr Debüt „Songs In a-minor“ nach einiger Zeit zu nerven begann, ist „The Diary Of Alicia Keys“ ein souveränes und vor allem extrem homogenes Werk.

Alicia Keys: The Diary Of Alicia Keys
J Records/BMG
www.aliciakeys.com
VÖ: 1.12.2003

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