Pain Of Salvation: 12:5

Dass Pain Of Salvation zu den ganz Großen gehören, ist kein Geheimnis. Wenn man ihnen allerdings den Stempel Neo-Prog aufdrückt, kennt man zwar die Richtung, steckt aber das Feld viel zu eng ab. Pain Of Salvation haben eine enorme Bandbreite, die sie auf vier Studioalben schon belegt haben und nun mit einem famosen Live-Album untermauern.

„12:5“ ist ein Akustik-Album mit 16 Titeln und Mastermind Daniel Gildenlöw zieht den Anspruch auch komplett durch. Alle Songs beweisen in ihrer abgestrippten Version das große Songwritingtalent des Schweden, allein das Instrumental „Dryad Of The Woods“ spielt in der obersten Liga. Aber auch seine Mitmusiker bestechen mit Brillanz und einer fast schon beängstigenden Präzision. Hört man aber, wie die Finger über die Saiten rutschen und der ein oder andere kleine Patzer dabei ist wird deutlich, dass hier nichts nachträglich bearbeitet wurde und trotzdem ein Perfektionsgrad nahe 100 erreicht wird. Das Publikum trägt die Band und schwankt zwischen stiller Bewunderung und völliger Begeisterung. Und anstatt den Auftritt, wie zu erwarten, majestätisch ausklingen zu lassen, jammen sich Pain Of Salvation durch eine launige Instrumentalpassage.

Ganz, ganz großes Album.

Pain Of Salvation: 12:5
Insideout/SPV
VÖ: 23.2.2004

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