Ein letztes Mal zur Erklärung: Uns sind nicht die Vokale ausgegangen. Kvlr hießen früher mal Kevlar. Vielleicht haben sie zu viel Primal Scream gehört. Wir erinnern uns: Die hatten anlässlich ihres großartigen Albums „Xtrmntr“ ebenfalls alle Vokale über Bord geworfen.
#Nun zu Kvlr. Sie kommen aus der einstigen Hardcore-Hochburg Schwedens, dem beschaulichen Umea. Und wie ihre Kollegen haben sie an Hardcore schon lange kein Interesse mehr und sich lieber dem Emorock zugewandt. Ihr neuestes Album sollte ihnen den Durchbruch verschaffen. Der hypnotische Song „Slow Clapping“ ist einer der Höhepunkte und nicht von ungefähr die erste Singleauskopplung. Hier kommt die sphärische Stimme der Gastsängerin Lena Karlsson (von Komeda) voll zum Tragen.
Neu ist auch Bassist Joel Borg, der die Jungs anscheinend beflügelt hat, noch mehr an sich zu arbeiten. Der Song „Spit“ klingt so wie er heißt: dahingerotzt. Ansonsten halten sie sich aber zurück und überlassen der Melancholie das Feld.
Kvlr: Kvlr
Stickman/Indigo
VÖ: 23.2.2004