Soilwork: Figure Number Five

Waren es vergangenes Jahr In Flames mit „Reroute To Remain“, greifen Soilwork schon jetzt im April nach der Metalkrone des Jahres. Völlig verzückt kann man jetzt wieder den Manierismus „Schwedenstahl“ hervorkramen und dessen Härte preisen. Im Ernst – was die sechs Schweden und ihre soundverwandten Kollegen wie Dark Tranquility, Arch Enemy und die schon genannten In Flames in den vergangenen Jahren abreißen, verdient auch eine Beachtung außerhalb des Hartwurstuniversums.

Soilwork haben Devin Townsend, dem Produzenten-Weirdo der vergangenen Scheibe, ordentlich auf die Finger geschaut, diesmal selbst die Regler übernommen und in kompletter Eigenregie ein Meisterwerk zusammengelötet. Schwerfällig, melodisch, geknüppelt und geschrien. Hier gibt es alles auf ein Mal und im Regelfall braucht es gerade mal eine Strophe oder einen Refrain, um durch alle Facetten zu marschieren. Das ganze fließt harmonisch ineinander und wenn sich aus einer geknüppelten Strophe auf einmal ein majestätischer Refrain erhebt, fragt man sich allen Ernstes, wie Sänger Björn Strid diese Emotionswechsel auf der Bühne rüberbringen will. „Figure Number Five“ ist ein echter Nackenbrecher, aber wer nur ansatzweise mit musikalischer Härte leben kann, sollte sich in dieses wilde Gemisch hineinwühlen.

Soilwork: Figure Number Five
(Nuclear Blast)

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