Infadels: We Are Not Infadels

Dass in Großbritannien nicht nur jeden Tag mindestens eine gute Gitarrenband im Mittelpunkt der Pop-Berichterstattung steht, das dürfte klar sein. Nur hat man vor lauter The-Bands und die Gitarre rockenden Jungspunde fast die anderen Künstler aus den Augen verloren, die nicht auf den Britrock-Zug aufgesprungen sind. Die Infadels zum Beispiel. Doch jetzt hat deren Stunde geschlagen.

Die Infadels machen Beat- beziehungsweise Dancepunk – allerdings nicht aus der Indie-, sondern der Electro-Ecke kommend. Dass sie keine plumpen Nachahmer vom LCD Soundysytem- oder !!! -Sound sind, das verrät bereits ein Blick in ihre Biographie. Der Ursprung der Band geht zurück bis auf das Jahr 1999 – als Matt Gooderson (Gitarre, Keyboards, Gesang, Percussion und Programming) mit Al Bruford, Schlagzeuger, Perscussionist und Sohn des ehemaligen Yes/Genesis-Drummers Bill Bruford, in einer Electro-Band agierte. Es dauerte, bis sich die Infadels formiert hatten. Doch schon im Jahr 2003 erschien ihre Debüt-EP „Leave Your Body“. Besagter Song ist zwar nicht auf ihrem jetzt erst erscheinenden Debütalbum enthalten. Dafür kann man sich nun endlich ein Bild von dieser tollen Band machen, die so viele Facetten hat und deren gesamtes musikalisches Spektrum mit keinem einzigen Begriff greifbar ist.

„Sunday“ etwa erinnert an die eingängigen, etwas ruhigeren Momente von Underworld. „Can’t Get Enough“ und „Jagger ’67“ lassen Parallelen zu LCD Soundysytem und !!! erkennen. Und das sind jetzt nur drei von elf irrwitzigen Songs auf diesem spannenden Debüt. Shake your hip, baby!

Infadels: We Are Not Infadels
Wall Of Sound/PIAS
VÖ: 10.2.2006

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