Man könnte an dieser Stelle all die Musiker mit vollem Namen aufzählen, die an diesem Album beteiligt waren, und der Platz für diese Rezension wäre gesprengt. Aber Scherz beiseite. Da wo All Stars drauf steht, da ist auch All Stars drin. Und das mit Sierra Leone ist auch kein Scherz. Die Bandmitglieder lebten nämlich früher in der Hauptstadt Sierra Leones, in Freetown, ehe sie in einem Flüchtlingscamp in dem westafrikanischen Staat Guinea landeten und aus Verzweiflung die Sierra Leone’s Refugee All Stars gründeten.
Kopf der elf MusikerInnen umfassenden Truppe ist Reuben M. Koroma. Die Songs ihres Debüts, dessen Erscheinen die Erfüllung eines lang gehegten Traums eines jeden Einzelnen in der Band ist, entstanden zwischen Sommer 2002 und Herbst 2005 im Exil. Musikalisch sind SLRAS eng dem Reggae verbunden. Sie bieten ein breites Spektrum: von Roots-Einflüssen bis zu poppigem Reggae. Interessant ist das Album, weil ganz unterschiedliche Sänger mitgewirkt haben.
Sierra Leone's Refugee All Stars: Living Like A Refugee
Anti/SPV
VÖ: 22.9.2006