Damien Rice: 9

Gentlemen sind dieses Jahr scheinbar ‚in‘. David Fridlund hat seine eigene Platte nicht selbst eröffnet, Bert Jansch gibt großzügig das Mikro weiter und Frauenversteher Damien Rice steht da auch nicht hinten an. „9 Crimes“, der erste Song seines zweiten Albums, eröffnet mit einem herrlichen Pianosound, gefolgt von der hinreißenden Stimme Lisa Hannigan’s. Was für ein Start!

Nach seinem atemberaubenden Debüt „O“ (2003) hat Rice immer mal wieder orakelt, dass er eigentlich keine Platten mehr machen wolle, hat sich aber zum Glück umentschieden. Und ‚heavier‘ ist „9“ – wie eigentlich geplant – auch nicht geworden, aber an manchen Stellen wird deutlich, dass der sensible Songwriter durchaus Spaß an kantigen Tönen hat. „Me, My Yoke & I“ ist ein garstiger Schrubber und das harmlos beginnende „Rootless Tree“ schleudert mit einem herzhaften ‚Fuck You‘-Refrain um sich.

Und wenn man sich dann ein bisschen abgeregt hat, freut man sich umso mehr an dem stilsicheren Singer/Songwriter-Stoff mit Hoffnung auf Halbmast – höchstens.

Damien Rice: 9
14th Floor/Warner
VÖ: 24.11.2006
www.damienrice.com

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