A Tribute To Joni Mitchell

Normalerweise stehen auf Kinoplakaten oder Festivalbillings die ‚Big Names‘ immer ganz groß, ganz oben. Für „A Tribute To Joni Mitchell“ werden die Namen der Beteiligten nüchtern alphabetisch aufgelistet. Wie soll man auch eine sinnvolle Reihenfolge in Namen wie Björk, Brad Mehldau, Elvis Costello, Prince oder Cassandra Wilson reinbringen? Endlich ein Tribute, auf dem sich nicht eine Horde zweitklassiger Bands an unerreichbaren Vorbildern versucht und zum Glück eine Erfüllung der daraus resultierenden Erwartungen.

Einige der Cover-Versionen sind schon bekannt, aber die meisten der zwölf Tracks finden hier ihre Erstveröffentlichung. Keiner der Beteiligten lässt sich lumpen und hat zu den üblichen Verdächtigen gegriffen. Extra pfiffig ist Mehldaus Version von „Don’t Interrupt The Sorrow“, die komplett ohne Text auskommt, obwohl der wie selbstverständlich im Booklet abgedruckt ist. Die Stimmung des Songs trifft er trotzdem perfekt.

Bemerkenswert auch, dass ausgerechnet Costello dem Timbre von Joni Mitchells Stimme am nächsten kommt, alle anderen manifestieren auf ihre eigene Weise die zeitlose Qualität der Ursprungskompositionen. Für Neueinsteiger ist das Tribute-Album mit Sicherheit nicht zu empfehlen, wer Joni Mitchell mag, wird begeistert sein.

Various: A Tribute To Joni Mitchell
Nonesuch
jonimitchell.com
VÖ: 4.5.2007