Auch eine Taktik, um dem ewigen Innovationskikeriki zu entgehen: Man nimmt ein überambitioniertes („Know Your Enemy“) und ein schlappes („Lifeblood“) Album auf und dann macht man wieder das, was man am besten kann. Das heißt in diesem Falle „Send Away The Tigers“ und ist die wohltuende Rückkehr zu den Stärken der Manic Street Preachers.
Schon mit dem titelgebenden Opener fühlt man sich schlagartig daran erinnert, wie großartig Alben wie „The Holy Bible“ (1994) und „Everything Must Go“ (1996) tatsächlich waren. Klanglich irgendwo dazwischen jagen Bradfield, Moore und Wire ihre zehn neuen Songs in nur einer guten halben Stunde an die Luft und sind dabei weder extrem rockig noch unnötig schwelgerisch. Wer im vergangenen Jahr gehofft hat, dass die ‚Manics‘ eine Platte machen würden wie James Dean Bradfields Solowerk „The Great Western“ kann seinen Wunschzettel jetzt wegschmeißen.
Manic Street Preachers: Send Away The Tigers
Red Ink/Rough Trade
www.manics.co.uk
VÖ: 4.5.2007