Sie wünschen – wir schreiben

Im Moment steht mir der Kopf woanders, da will einfach kein Blogthema rein. Aber wozu hat man seine Leserinnen und Leser? Sollen doch die einem sagen, über was man mal was schreiben könnte. Mehr so allgemein oder mehr speziell, bitte keine Rezensionen, bitte keine Autorenporträts, bitte nichts, von dem ich keine Ahnung habe – okay, da bleibt nicht mehr viel übrig. Versucht es trotzdem mal: Das hier ist ein Wunschblog, das ist perfekter Service. Na? Worüber soll ich jetzt schreiben?

15 Gedanken zu „Sie wünschen – wir schreiben“

  1. Über LeserInnen bitte. Warum lesen Leute Krimis? Was haben sie davon? Ich meine, man hat ja nur eine bestimmte Lebenszeit zur Verfügung und man könnte alternativ Eis essen, in der Sonne spazieren gehen oder schöne Lyrik lesen. Warum gerade Krimis?

    Das versuche ich auch grad zu schreiben und ich fühle mich uninspiriert. Schreib bitte etwas, dem ich nachher widersprechen kann.

  2. Mich würde angesichts der früheren Retrodiskussion ein Blog darüber interessieren, was einen Roman zu einem Klassiker macht, warum der eine Roman zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung eine „Offenbarung“ ist, aber heute alt aussieht, ein anderer „klassischer“ Roman aber auch heute noch aktuell ist.

  3. Endlich darf ich mir mal was wünschen! Wie wäre es damit:

    Essay über die Verbindung der Begriffe „cozy corner“, „cozy settee“, „cozy armchair“, „cozy sofa“, „cozy easy chair“, „nice cozy corner“ sowie „tea cozy“ zur Kriminalliteratur und die Verwendung der Begriffe im modernen Marketing der Raumausstatter-Branche.

    oder

    Kleine wissenschaftliche Abhandlung über die Entstehungsgeschichte des Begriffs Noir und dessen Verwendung in der kriminalliterarischen Kritik zu Begin des 21. Jahrhunderts unter Berücksichtigung des Einflusses der statistischen Erhebungen der Gendertheorie und der Erkenntnisse der feministischen Forschung in Nordamerika, Westeuropa und Asien.

    oder

    Untersuchung über den Einfluss des französischen Regeldramas im 17. und 18. Jahrhundert auf die Dramaturgie und Erzählaufbau moderner Kriminalliteratur in den USA unter besonderer Berücksichtigung der Peripetie und Retradation bei Raymond Chandler.

    … Also Themen gibt es doch wohl genug, oder?

    Ludger

  4. Ja, Themen gibts genug. Kannst du mir deshalb erklären, warum du seit TAGEN nicht bloggst? Zum Beispiel schöne Essays schreibst über Noir etc.? Ich werde morgen jedenfalls die Frau Krimi mit ihrer geradezu läppischen Frage intellektuell zufriedenstellen. Dann Claus. Dann… mal abwarten, was noch alles kommt. Und ganz am Schluss kommst du, fauler Ludger!

    bye
    dpr

  5. Läppische Frage! Ich erwarte eine Berücksichtigung sämtlicher psychoanalytischer, soziologischer, kriminologischer, sozialpsychologischer, historischer und werbepsychologischer Gesichtspunkte, bitte schön.

  6. Ja, ja, – ich würde auch lieber über Frank Elder, über Tana French oder über Anne Chaplets neuestes Werk bloggen, aber unsereins muss sich mit einem gestrandeten Wal, verrückten Klimaschützern, saufenden Jugendlichen oder sexy Sylvies kümmern. Daneben Praktikanten bepuscheln, Volontäre vom Rauchen abhalten und Chefs besänftigen. Zwischendurch noch ein wenig Werbung verkaufen, lieb zum Vermarkter sein, Hasskommentare löschen, verwirrte Zuschauer verbinden, mit der Staatskanzlei telefonieren, nette Fotos der Minister raus suchen… Wann soll ich da noch bloggen?

    Ludger
    *voll drin
    ** Internet ist die HÖLLE

  7. „Bepuscheln“ ist ein neues Lieblingswort. Wenn mir jetzt noch jemand sagen tät, was es bedeutet. Aber es klingt gut.

    @ dpr: Außerdem wollen wir stets Ratekrimis lesen. Oder Hyperlinkkrimis.

  8. Außerdem geht uns wohl der Wörtche ab. Dpr weiß nicht mehr, was er schreiben soll, Ludger ist mit Bepuscheln beschäftigt, Anobella bloggt wieder einmal nichts zum Genre und ich liege auch im Hitzeschlaf. Wenn der Wörtche schreibt, ist mehr los in den Blogs.

  9. Ja,ja, vor lauter Arbeit kommt der Herr Menke zu nichts mehr. Und unser einer? Haut einen Klassiker der Kriminalliteratur nach dem anderen raus, sorgt für ein tolles Retrorevival der alten Krimis – und wird verhöhnt. Komm mir bloß nicht so! Wahrscheinlich schläfst du jede Nacht fünf Stunden, wo es auch drei täten!
    Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass dpr auch „der papst redet“ abkürzen könnte? Dass mich noch nie ein Mensch von Angesicht zu Angesicht gesehen hat (außer Anobella, aber die zählt nicht, weil sie nie was zum Genre schreibt)? Dass ich wenigstens genau so rummosern kann wie der Wörtche? Also, logisch geschlussfolgert, entweder der Wörtche bin oder der Wörtche ich? Jetzt seid ihr baff…

    bye
    tw

  10. bepuscheln: Einfach nett zu anderen Menschen sein, z.B. ihnen ihr Lieblingsgetränk servieren, sie loben, verwöhnen… Also alles, was man von dpr NIE erwarten darf.

    Und, lieber dpr, dass Dich noch kein Mensch von Angesicht zu Angesicht gesehen hat, stimmt nicht. ICH habe Dich gesehen, davon soll es ja sogar Fotos geben, die irgendwo im Grafit-Archiv vergammeln. Oder warst Du nur eine Erscheinung?

    Ludger
    *heute Medium und Esoterikberater

  11. Zeig mir den Menschen, der sich von dir gerne „bepuscheln“ lässt! Unter Halluzinationen leidest du auch noch; wahrscheinlich bist du unserem Kurzratekrimipapst Dale Patrick Rutherford oder unserem Literaturprofessor Detlef Plinius Rauschenberg begegnet, alles übrigens Teil der multiplen Persönlichkeit TW und vermittels eines neuen Verfahrens materialisiert (das Hinternet-Beam-me-up-Verfahren). Auf den legendären Grafit-Fotos bist übrigens nur DU zu sehen, wie du dich mit einer leeren Stellwand unterhältst beziehungsweise ein paar Grafitbücher in deinem Stoffbeutel verschwinden lässt. Und wenn du jetzt glaubst, ich würde dich bepuscheln, dann bist du schief gewickelt! Willstn Kaffee?

    bye
    dpr

  12. Kaffee? Nee, ich trink‘ ja nur Tee. Den aber gerne, Du guter Geist!

    Ludger
    * hat gar keinen Stoffbeutel
    ** dpr -> deutschlands parapsychologische rarität

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