Michael Weston King – Crawling Through The USA

Das nächste Studioalbum des sympathischen englischen Singer/Songwriters ist bereits in Arbeit (Titel: „My Darling Clementine“) und für Mitte 2009 angekündigt. In der Zwischenzeit können wir uns an einem weiteren Live-Album erfreuen, dessen Aufnahmen bei MWKs US-Tourneen der vergangenen Jahre (2006-08) entstanden. Der Titel ist offenkundig angelehnt an Elvis Costellos „Crawling To The USA“. Mitgeschnitten wurde in der Regel in kleinen Clubs oder lokalen Radiostationen – jedenfalls ist die Stimmung stets sehr intim gehalten, was den bekanntlich eher nachdenklichen Songs sehr gut tut.

Was die Tracklist angeht, so gibt es im Vergleich mit „Live … In Dinky Town“ (2002) und „Absent Friends“ (2004) erfreulicherweise (fast) keine Überschneidungen. Von zwei Coverversionen (Phil Ochs‘ „No More Songs“) ist eine neu: „Marie“ stammt aus der Feder von MWKs Idol Townes VanZandt. Und es gibt auch eine neue Eigenkomposition, den Opener „The Dancing Around“. Mal singt und spielt MWK solo, mal begleiten ihn Freunde, insbesondere Multiinstrumentalist Alan Cook (Pedal Steel, Mandoline etc.). Der Bonustrack „Cosmic Fireworks“ stammt von MWKs Lebenspartnerin Lou Dalgleish.

Ein elegisches Album für dunkle Herbst- und Winterabende, ohne aber – dank leidenschaftlicher Songs wie z. B. „A Decent Man“ oder „Let The Waves Break“ – völlig in Melancholie zu versinken.

Michael Weston King: Crawling Through The USA
Valve Records
www.michaelwestonking.com