A Perfect Circle: Thirteenth Step

A Perfect Circle sind subtile Verführer. Während Tool jedem Innovationsfass den Boden ausschlagen, ist Maynard James Keenan’s Zweitband verhältnismäßig zugänglich. Waren auf dem Vorgänger „Mer De Noms“ noch einige Hits am Start, ist das zweite Werk introvertierter, aber auch intensiver ausgefallen.

Billy Howerdel, der Gitarrist und zweite kreative Kopf hinter A Perfect Circle, bereitet das perfekte musikalische Feld für Keenans Vocalkunst. Seine Stimme klingt weich und unverzerrt, aber trotz allem schwebt in ihr diese permanente Bedrohung mit, die Maynard Keenan wie kein anderer verkörpert. Die Songs können noch so melodisch sein, sie hinterlassen trotz allem das Gefühl, dass man eine Nadel genau zwischen Haut und Fleisch den Arm hochtreibt.

13 Titel lang führen A Perfect Circle den Hörer immer tiefer in ein musikalisches Verließ, aus dem es kein Entrinnen gibt. Harsche Attacken wie „The Outsider“ sind selten, es ist ein gleichmäßiger Weg treppab. Und paradoxerweise endet das Album mit der Zeile „I choose to live“, und damit schließt sich ein Kreis – ein perfekter Kreis.

A Perfect Circle: Thirteenth Step
(Virgin/EMI)
http://www.aperfectcircle.com

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