(Dieses ist die zweite Besprechung eines der Kandidaten für den Edgar des Jahres 2007, Kategorie „Bestes Taschenbuch“.)
WeiterlesenAutor: Bernd Kochanowski
Massimo Carlotto: The Goodbye Kiss
Dieses ist die erste Besprechung eines der Kandidaten für den Edgar des Jahres 2007, Kategorie „Bestes Taschenbuch“.
WeiterlesenHarry Hunsicker: Still River
Harry Hunsicker führt in seinem Erstling „Still River“ mit der Stadt Dallas einen selten bespielten Ort ein. Ausführlich geleitet uns Privatdetektiv Lee Henry Oswald während seiner Tätigkeit durch diese Stadt und zeigt uns, wo Weiß und Schwarz, Arm und Reich, Gut und Böse sich aufhalten. Lee H. Oswald, der den Namen des vermutlichen Kennedy-Mörders von seinem Vater erhalten hatte, ist eine dieser Gestalten, die der 1. Golfkrieg hochgespült hat und welche in den letzten Jahren die Bücher vieler US-amerikanischer Krimiautoren bevölkern: Im Nahkampf und mit Spezialwaffen bestens trainierte und in deren Anwendung erprobte Männer
WeiterlesenPaul Levine: Solomon vs. Lord
Der 12jährige Bobby ist nur eine Nebenfigur in Paul Levines „Solomon vs. Lord “, aber dennoch eine der tragenden Figuren des Buches. Er hat eine Inselbegabung (Savantsyndrom). Eine sehr seltenen Kombination – die Kinogänger werden es dank „Rain Man“ wissen –von Defiziten, meistens im emotionalen Bereich, und singulären Hochbegabungen in einzelnen intellektuellen Bereichen.
WeiterlesenDuane Swierczynski: The Wheelman
Lennon war schon an vielen Bankeinbrüchen beteiligt, aber dennoch: Wie’s geht, weiß er nicht; denn Lennon ist „The Wheelman“, also derjenige, der Bankräuber nach dem Bruch heimbringt. Nur dieses Mal geht so fast alles schief was schief gehen kann. Am Ende ist das erbeutete Geld weg und die Kollegen sind fort. Lennon bleibt alleine zurück und plötzlich wird er von der russischen Mafia, der italienischen Mafia, kriminellen Expolizisten und weiteren Personen, die er nicht zuordnen kann, verfolgt. Und als wäre das alles nicht genug, taucht da auch noch diese Frau auf, die schwanger ist und an der er sehr hängt.
WeiterlesenWilliam Kent Krueger: Mercy Falls
„Mercy Falls“ ist ein ungewöhnlich spannendes Buch mit einem außergewöhnlichen Ende. Die Spannung des Buches resultiert aus der Vielzahl der Episoden, ihrer Dichte und der Qualität der Erzahlung; Kapitel-Enden sind ein Ort des Innehaltens und des Luftholens. Am Ende des Buches jedoch steht, es lässt sich nicht anders bezeichnen, ein großer Cliffhanger, der den Leser atemlos zurücklässt.
WeiterlesenLaura Lippman: By a Spider’s Thread
Wie Kollege dpr hier angesichts des Buches →„Gefährliche Engel“ bedauernd anmerkte, hat Laura Lippman, immerhin eine der derzeit erfolgreichsten Krimiautorinnen in den USA, in Deutschland bisher nur relativ wenig Beachtung gefunden. Nun, vielleicht liegt dieses auch daran, dass bei uns zuvor nur ihre älteren Werke erschienen waren. Unaufgeregte Bücher, moralisch korrekt, die sauberes Handwerk demonstrieren, jedoch nicht besonders komplex oder raffiniert sind.
WeiterlesenRobin Burcell: Cold Case
Robin Burcell schreibt „Police Procedurals“, die im besonderen Maße von Erfahrungen der Autorin im Polizeiberuf zu profitieren scheinen. Im Mittelpunkt ihrer bisher vier Bücher umfassenden, in den USA recht erfolgreichen Serie steht Kate Gillespie, Inspektorin beim San Franzisco Police Department (SFPD).
WeiterlesenEleanor Taylor Bland: Fatal Remains
Marty MacAlister, Protagonistin der Bücher Eleanor Taylor Blands, verfügt über etwas, das im Allgemeinen in Krimis keine nennenswerte Rolle spielt: Über ein intaktes Familienleben. Nach dem gewaltsamen Tod ihres Mannes hat sie wieder häuslichen Frieden gefunden und kann, wenn auch die polizeiliche Arbeit ihr dieses nicht leicht macht, ihrer Verantwortung als Mutter gerecht werden.
WeiterlesenJacqueline Winspear: Maisie Dobbs
Nun ist Maisie Dobbs auch in Deutschland angekommen. Zuerst erschien im Juni 2006 die Übersetzung des dritten Bandes der Serie bei Wunderlich. Im März 2007 wird der bei seinem Erscheinen 2003 in den USA für Furore sorgende erste Band unter dem Titel „Maisie Dobbs – Das Haus der letzen Ruhe“ folgen. Diesem wollen wir uns hier zuwenden.
WeiterlesenJohn Katzenbach: The Madman’s Tale
Ob jetzt „The Madman´s Tale“ die Geschichte eines Wahnsinnigen, eines Verrückten oder doch die von Macbeths Idioten erzählt, soll dahingestellt bleiben. Auf jeden Fall aber entführt John Katzenbach den Leser in die Abgründe einer Welt, wie sie sich Dante kaum anders hätte ausdenken können. Das „Great Western Hospital“ ist eine Verwahranstalt für seelisch Kranke. Wer hier landet, ist den Angestellten ausgeliefert und kann sich, im Gegensatz zu einem Strafgefangenen im Gefängnis, nie sicher sein, ob und wann er wieder ’raus, zurück in die Welt kommt.
WeiterlesenRebecca Pawel: The Watcher in the Pine
„The Watcher in the Pine“ von Rebecca Pawel ist das dritte Buch der im Anschluss an den spanischen Bürgerkrieg spielenden Serie um den Gardisten Carlos Tejada. Im Verlauf der Zeit hat er ein wenig Karriere gemacht, ist jetzt Leutnant und erhält seine erste eigene Leitungsfunktion: Das Kommando über den guardia-Posten in Potes, einem einsam gelegenen Ort, mitten in den Bergen Kantabriens.
Mit Elena, seiner jungen, schwangeren Frau fühlt Tejada sich in eine andere, rückständige und feindliche Welt versetzt, in der er wie ein Besatzer behandelt wird. Auch jetzt, ein Jahr nach dem Ende des Bürgerkriegs gibt es in der Gegend um Potes immer noch Widerstand und sind die Faschisten wenig geliebte Sieger.
Jess Walter: Citizen Vince
Zwei Bürgerrechte sind es, so Vince Camden in Jess Walters Buch „Citizen Vince“, auf die verurteilte Straftäter in den USA verzichten müssen. Das Recht eine Waffe erwerben und tragen zu dürfen und das Recht zu wählen. Als er eine Woche vor der US-Präsidentenwahl 1980 die erste Wahlkarte seinen Lebens erhält, geht durch den 36 jährigen ein Ruck … vielleicht, so ahnt er in diesem Moment, hat er doch eine Chance, in der bürgerlichen Gesellschaft anzukommen.
WeiterlesenJeffrey Ford: The Girl in the Glass
(Dieses ist die fünfte und letzte Besprechung eines der diesjährigen Kandidaten für den Edgar, Kategorie „Bestes Taschenbuch“.)
WeiterlesenKen Bruen: The Killing of the Tinkers
Mit „The Killing of the Tinkers“, dem zweiten Band der Jack Taylor Reihe schreibt Ken Bruen die Darstellung eines Alkoholikerlebens am Rande des Abgrunds (und manchmal darüber hinaus) fort. Bestand am Ende von’The Guards’, dem ersten Buch der Jack Taylor Reihe, noch Hoffnung auf Rettung, da Taylor nach einer harten Entziehung trocken nach London zog, erfahren wir nun, dass er dort auf Dauer nicht zurecht kam. Die Schuld die er meint, auf sich geladen zu haben, sie lastete zu schwer auf ihm. Und als er ein Jahr später nach Galway zurückkommt, ist er nun auch noch kokainabhängig.
WeiterlesenDomenic Stansberry: Chasing the Dragon
Auch für den amerikanischen Autor Domenic Stansberry gilt wohl, dass gute Arbeit nicht unbedingt Gewähr dafür ist , von einer größeren Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden. Als letztes Jahr sein Buch „The Confession“ den Edgar, Kategorie „Bestes Taschenbuch“ gewann, löste dieses zwar, da einige Kritiker das Buch gröblich missverstanden, einige Diskussionen aus. Solche zugespitzten Diskussionen zwängen jedoch häufig Autoren in Schablonen, die Ihnen nicht entsprechen. Auch bei Domenic Stansberry ist es so, dass Ton und Stil von „The Confession“ sich mit jenem Buch erschöpft hatten und nicht typisch für den Autor sind.
WeiterlesenMichael Connelly: The Lincoln Lawyer
Wieder einmal hat Michael Connelly seinen Serienhelden Harry Bosch im Stich gelassen und mit „The Lincoln Lawyer“ einen Krimi geschrieben, der ein wenig quer zu den üblichen Regeln des Genres steht. Diese Buch um den Strafverteidiger Mickey Haller, mit seinen gut gemachten Gerichtsszenen kann man als Gerichtsdrama lesen; aber eigentlich ist Haller nicht nur ein Anwalt der um seine Mandanten kämpft, sondern er ist selber ein Beteiligter, einer der plötzlich für sich selber kämpfen muss. „The Lincoln Lawyer“ ist deshalb wohl eher als Thriller denn als Gerichtsdrama zu bezeichnen.
WeiterlesenAllan Guthrie: Kiss her Goodbye
Dieses ist die vierte Besprechung eines der diesjährigen Kandidaten für den Edgar, Kategorie „Bestes Taschenbuch“.
WeiterlesenJake Lamar: Rendezvous Eighteenth
Leser der Marseille-Trilogie von Jean-Claude Izzo hatte der Zorn und die Wut, die sich in den Krawallen der unterprivilegierten Einwanderer in den französischen Banlieues letztes Jahr artikulierten, nur wenig überrascht. Rickie Jenks aus Jack Lamars Buch „Rendezvous Eighteenth“, jedoch, seit Jahren in Paris lebender Afroamerikaner, hatte nie Rassismus in Paris erlebt. Was wohl daran läge, so meint seine afro-marokkanische Freundin, dass sein Gang, sein Auftreten und sein Akzent ihn als US-Amerikaner identifizieren und diese seien halt, im Gegensatz zu den afrikanischen Brüdern, auch schwarz noch hoch willkommen.
WeiterlesenDon Winslow: The power of the dog
Mexikanische Drogenbosse, die Lieferungen ihrer Waren nach America im großen Maßstab organisieren, ein Mitarbeiter der amerikanischen Drogenpolizei von der Obsession getrieben, eben jenen Drogenbosse das Handwerk zu legen, eine kalifornische Edelnutte, welche die Liebe ihres Lebens verliert, New Yorker Mafia Mitglieder und die Geheimen Dienste Amerikas mit ihren (un)heimlichen Missionen in Mittelamerika.
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