Den Plattentitel „Authentic Trip“ darf man ruhig ironisch verstehen, aber Funny van Dannen ist einfach am besten, wenn er auf der Bühne steht und klampft. Sein neues Album ist wieder in dieser Old-School-Variante aufgenommen und präsentiert 23 Songs, die an zwei Abenden im September 2005 in der Registratur in München mitgeschnitten wurden.
WeiterlesenAutor: Dirk-Michael Mitter
Amusement Parks on Fire
Amusement Parks on Fire ist eine One-Man-Show. Der junge Brite Michael Feerick hat die Basisinstrumente im Alleingang eingeprügelt und verneigt sich auf seinem Debüt vor den großen Gitarrenrockern wie Dinosaur jr. Oder auch Sonic Youth.
WeiterlesenEric Fish: Zwilling
Eric Fish hat es gut vor: Erst vor kurzem ist mit „Nord Nord Ost“ das neue Album seiner Stammband Subway To Sally erschienen und jetzt biegt er überraschend mit seinem zweiten Solowerk um die Ecke. Fast unnötig zu erwähnen, dass beide Platten in den nächsten Wochen auch ausgiebig betourt werden.
WeiterlesenDer Fischer und seine Frau
Das war früher ein Elend — da hatte man sich 20 DM vom Mund abgespart, einen Soundtrack (auf Vinyl) gekauft und irgendwann festgestellt, dass man das einzig gute Lied ja schon als Single hatte. Meine Kino-Jugend war voll mit Platten von endlosen Scores oder alten Schinken, deren Musiklizenz jeder freiwillig herausgerückt hat.
WeiterlesenHansen Band: Keine Lieder über Liebe
Die Hansen Band musste man ja schon großartig finden, als vor Monaten die ersten Ankündigungen in Musikmagazinen erschienen. Eine zusammengewürfelte Band um die beiden Grand Hotel van Cleef-Köpfe Thees Uhlmann (Tomte) und Marcus Wiebusch (Kettcar) mit Jürgen Vogel am Mikro, der definitiv ‚cool‘ genug ist, um in einer Rockband singen zu dürfen.
WeiterlesenEastpak Antidote Tour Compilation
Muss man eigentlich nicht viel zu sagen: Wie bei allen CDs und DVDs der Reihe gibt es feinen Radau auf die Ohren. Bunt gemischt aus Bands, die noch groß werden wollen und denen, die es schon sind. 24 Tracks von z.B. Emanuel, Millencollin, Flogging Molly oder Hell Is For Heroes für weniger als zehn Euronen.
(6 Fritten)
Various Artists: Eastpak Antidote Tour Compilation
Sideonedummy
VÖ: 28.10.2005
Riverside: Second Life Syndrome
Normalerweise, wenn auf Promozetteln nur die glänzendsten Klangreferenzen genannt werden, kann man davon ausgehen, dass die Band maximal die Alben der Vorbilder kennt. Auch für Riverside wurde an großen Vergleichen nicht gespart: Porcupine Tree, Anathema und Opeth müssten eigentlich jede Band auf den Boden drücken.
WeiterlesenRPWL: Start The Fire
Nach ihrem ersten Album „God Has Failed“ waren sie die talentierteste Pink Floyd Cover-Band mit eigenen Songs. Inzwischen haben sich RPWL ein eigenes Profil erarbeitet und präsentieren nach 3 Studio-CDs und einer Raritätensammlung ihre erste Live-Platte.
WeiterlesenThe Tossers: The Valley Of The Shadow Of Death
Früher dachte man bei solcher Musik an The Pogues und The Dubliners, heute kommen einem Dropkick Murphys und Flogging Molly in den Sinn. Zieht man von den beiden letztgenannten den Punk-Spirit ab, landet man doch wieder bei The Pogues und letztendlich auch bei „The Valley Of The Shadow Of Death“.
WeiterlesenDepeche Mode: Playing The Angel
Depeche Mode sind durch alle kritischen Phasen einer Bandkarriere gegangen: Interne Streitigkeiten, musikalische Richtungsänderungen, Drogenabstürze, Mitgliederverlust und das immer wieder drohende Schwert der Komplettauflösung.
WeiterlesenFish: Bouillabaisse
Wenn es im Hause Dick Fischsuppe gibt, dann wandern auch nur die besten Stücke in den Topf. Bei den 31 Songs der Best Of Doppel-CD „Bouillabaisse“ greift Derek W. Dick aka Fish mit „Kayleigh“, „Lavender“ und „Incommunicado“ sogar auf drei Marillion-Hits zurück, konzentriert sich aber sonst auf seine mehr als 15-Jährige Solokarriere.
WeiterlesenSpock’s Beard:Gluttons For Punishment
Das letzte Studioalbum der Bärte („Octane“) ist bei mir nicht gerade auf begeisterte Ohren gestoßen, aber live sind Spock’s Beard immer noch eine Institution.
WeiterlesenThe Tea Party: Seven Circles
Während man früher für Import-Platten richtig bluten musste, sind heute das Internet und der niedrige Dollar-Kurs auf des Hörers Seite. Wer sich ein bisschen Mühe gibt, findet in Deutschland noch nicht veröffentlichte Platten zu akzeptablen Preisen. Trotzdem ist es ärgerlich, wenn ein großer Konzern entscheidet, das Album einer etablierten Band nicht weltweit zu veröffentlichen. Somit ist „Seven Circles“ von The Tea Party alles andere als taufrisch, aber immer noch lohnenswert.
WeiterlesenJulia Hummer And Too Many Boys: Downtown Cocoluccia
Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel. Zu gerne schlägt man drauf, wenn Models oder Schauspieler Platten machen. Aber inzwischen haben so viele Künstler der jungen Garde bewiesen, dass es funktioniert. Also, Vorurteil endlich zu den Akten. Julia Hummer hat sich in ihrer Karriere als Schauspielerin dadurch hervorgetan, dass in ihrem Alphabet ‚Qualität‘ tatsächlich vor ‚Quote‘ kommt. Musikalisch geht sie den gleichen Weg und überrascht mit einem zitatreichen Singer/Songwriter-Album.
WeiterlesenElement Of Crime: Mittelpunkt der Welt
Ganz Verwegene würden sich vielleicht trauen zu schreiben, dass bei Element Of Crime der Stillstand eingekehrt ist. Freunde der Band hingegen werden betonen, dass „Mittelpunkt der Welt“ alles hat, was ein gutes EOC-Album braucht. Aber so einfach machen es sich Element Of Crime nicht.
WeiterlesenKate Rusby: The Girl Who Couldn’t Fly
Es drängt sich geradezu auf, mit dem Albumtitel zu spielen. Zu sehr hat Kate Rusbys Stimme eine fantasievolle Tiefe um ihr nicht das Prädikat ‚verleiht Flügel‘ anzutackern. Dabei hat sie weder das Klein-Mädchen-Organ, das im Folk so weit verbreitet ist, noch klingt sie so altersweise wie June Tabor. Und doch schlägt ihre Stimme eine Saite im tiefsten Innern an und veredelt ihren streckenweise recht konventionellen musikalischen Ansatz.
WeiterlesenMorning: Hour Of Joy
Man kommt einfach nicht drumrum -junge holländische Band mit stimmgewaltiger Frontfrau, schwarz ist besser als bunt und so erinnert Morning an die frühen The Gathering.
Mit dieser Referenz ist eigentlich schon alles erklärt; sollte es jemand geben, der nach „The Nighttime Birds“ nicht mehr mitkam, kann er jetzt direkt bei Morning ansetzen. Geschmackvoller Düsterrock, dem zwar noch die Tiefe fehlt, der aber schon geschickt mit allen Genrezutaten jongliert. Nett und, von dem Queen-Cover („The Show Must Go On“) abgesehen, auch unpeinlich.
(6 Fritten)
Morning: Hour Of Joy
Black Lotus/Soulfood Music
VÖ: 28.9.2005
www.morning.nl
Richard Hawley: Coles Corner
„Coles Corner“ kann man auf einen simplen Nenner bringen: Warum Richard Hawley hören solange es noch Frank Sinatra und die Tindersticks gibt?
WeiterlesenOpeth: Ghost Reveries
Frevler, wer hier vorskippt oder nur Teile eines Songs hört. Opeth kann man nicht ‚by the way‘ hören. Feststellen lässt sich nur: Auf Growls folgt Atmosphäre, auf Atmosphäre folgen Growls. Die schwedischen Großmeister haben sich auf „Ghost Reveries“ selbst übertroffen und führen zusammen, was sie auf „Deliverance“ und „Damnation“ noch getrennt haben.
WeiterlesenTracy Chapman: Where You Live
Tracy Chapman hat an ihrer 17 Jahre alten Tradition festgehalten und beginnt ihr Album mit dem einprägsamsten Song. Der Opener und gleichzeitig die erste Single „Change“ macht eigentlich schon alles klar und begeistert mit hinreißendem Saitengerutsche im Refrain.
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