Er sei ehrfürchtig gewesen, als er mit Jaki Liebezeit im Studio arbeitete, erklärte Phillip Boa unlängst. Denn es war ein seit seiner Jugend gehegter Traum, mit Liebezeit zusammen zu arbeiten. So ist nun der ehemalige Can-Schlagzeuger auf dem mittlerweile 17. Boa-Album ‚Diamonds Fall‘ zu hören. Mit von der Partie war auch Boas langjährige Weggefährtin Pia Lund sowie Tobias Siebert. In dieser Konstellation entstand ein weiteres spannendes Boa-Album, das weitestgehend dem Indiepop-Genre zuzuordnen ist.
Weiterlesen…And You Will Know Us By The Trail Of Dead: The Century Of Self
In der Fachpresse war dieser Tage zu lesen, …And You Will Know Us By The Trail Of Dead würden auf der Stelle treten und hätten sich zuletzt nicht mehr weiterentwickelt. Das kann man natürlich so sehen. Aber ganz fair ist es nicht, denn Trail Of Dead, um im Folgenden die Kurzfassung des Bandnamens zu benutzen, haben schon so einige Entwicklungsstufen hinter sich gebracht. Wer will es der Band da verdenken, mal für einige Zeit, auf einem Qualitätsniveau zu verharren. Zumal ‚The Century Of Self‘ ein Niveau hat, das manche Bands im Verlauf ihrer Karriere nicht erreichen (werden).
WeiterlesenUnerwartete Ereignisse
Zuerst kam die Regionalzeitung und wollte von mir etwas über Regionalkrimis wissen. Ich habe es ihnen gesagt, und am Freitag erfahrt ihr, wo man das – hoffentlich – nachlesen kann. Über Regionalkrimis hat auch Margit Breuss geschrieben, und zwar im Krimijahrbuch 2009. Sie, als Frau →Krimi.Krimi die österreichische Antwort auf unsere Krimilady, ist jetzt nach monatelangem Schweigen wieder bloggend zugange und hat auch gleich einen wissenschaflichen Aufsatz zu bieten. – Jedenfalls: Bei all diesen Neuigkeiten kommt unsereiner heute nicht zum Bloggen. Aber wozu hat man eine neue Kollegin (siehe oben).
Grandmaster Flash: The Bridge
Unfassbar: Nach sage und schreibe 22 Jahren legt die unantastbare HipHop-Ikone Grandmaster Flash ein weiteres Soloalbum vor. Das heißt: Hier tritt er ohne die berühmten Furious Five an, damit aber mit einer Heerschar an Gästen. Angefangen bei Q-Tip (A Tribe Called Quest) und Busta Rhymes bis hin zu Snoop Dogg, DJ Kool, KRS-One und Princess Superstar.
WeiterlesenAll in one. Ein Kurzkrimi für jede Geschmacksrichtung
Die Augen! Genau: die Augen. Weit aufgerissen, ins Leere gedreht. Farbe: wasserfarbenblau. Kommissar Janzig wird es ganz anders. Die Augen. Wasser-farben-blau.
Kein Zufall. Janzig kennt sich aus. Suche nach den Gemeinsamkeiten. Der Tote hat blaue Augen, der Tote vor drei Tagen – hatte grüne Augen. Schnell durch die Akten gelesen: blau – grün – blau – grün – blau – grün – braun. Aha. Die mit den braunen Augen aussortieren, das ist der Braune-Augen-Serienkiller, der geht ihn nichts an. Aber der andere, der blaue-und-grüne-Augen-Serienkiller. Das ist seiner.
Erwähnen
sollte ich vielleicht, dass die heutige Rezension auf das Angebot zurückgeht, mir direkt vom Autor resp. einem kleinen Verlag zur Verfügung gestellte Titel zu lesen und bei Gefallen zu rezensieren. Dieses Angebot gilt immer noch. Verrisse gibt es nicht – oder nur auf Wunsch. Kontaktaufnahme →hier.
Crucified Barbara: Till‘ Death Do Us Party
Der (Thrash) Metal-Bereich ist zweifelsohne von Männern dominiert. Doch Gott sei Dank gibt es immer wieder Musikerinnen, die sich in dieser Männerdomäne durchsetzen können. Da wären zum Beispiel die vier Schwedinnen von Crucified Barbara zu nennen. Was als Punkrockband anfing, ist nun eine (Thrash) Metal-Band mit Glam Rock-Anleihen.
WeiterlesenJosef Rauch: Rickeracke
Die Idee ist allerliebst. Man nehme die klassische Bildergeschichte „Max und Moritz“ von Wilhelm Busch und schreibe einen Krimi drum herum. Im Wortsinn, denn die Originalgeschichte druckt man häppchenweise gleich mit ab, schließlich ist Wilhelm Busch schon mehr als 70 Jahre tot, mithin „gemeinfrei“.
WeiterlesenKylesa: Static Tension
Hört man sich das vierte Album des Quintetts Kylesa zum ersten Mal an, so würde man die Band mit New Orleans in Verbindung bringen, mit dortigen Sludge-Rock Ikonen wie Eyehategod, Crowbar und Konsorten.
WeiterlesenDer Krimisamstag lebt!
… und zwar auch davon, dass andere tot sind. →Raymond Chandler z.B., an den Matthias Penzel ausführlich und kundig erinnert. Mehrteilig. Auch der Schweizer →Ernst Solèr weilt nicht mehr unter uns. Joachim Feldmann hat sein letztes Buch, „Staub im Paradies“, gelesen. Und damit zurück zu den Lebenden. Wiewohl →Frau Dr. Lehmann über den geistigen Selbstmord referiert und Chef Wörtche vor lauter →„Horror, Horror!“ arg zu kollabieren droht. Wie der Raubtierkapitalismus, zu dem es jetzt auch einen Krimi von →Tobias Hill gibt, findet Beate Mainka. Von Anfang an am Rande des Grabes wähnt Jörg von Bilavski →Christian Böhms „Tod am Inn“. Eine „Harfe ohne Saiten“, findet jedenfalls →Edward Gorey.
Sicheres Mittel
Jeder Redakteur, jeder Blogger kennt das: Wann immer es ein wenig langweilig wird, weil das verehrte Publikum die Kommentarfunktion verschmäht, stellt man einfach eine Liste zusammen: die besten 100 Krimis, die 200 leckersten Vorspeisen, „the fifty greatest crime writers“.
WeiterlesenDas Wattestäbchen
Meistens haben Krimis wenig mit der Wirklichkeit zu tun und die Wirklichkeit hat wenig mit Krimis im Sinn. DAS jedoch versprach eine Ausnahme zu sein: die mysteriöse Phantommörderin.
Jene geheimnisvolle Frau also, die seit Jahren durch die Lande reist und Verbrechen begeht: ein Polizistenmord hier, ein Schuleinbruch da, vor allem im Saarland ist die Lady schwer aktiv und hinterlässt überall ihre DNA. Das hat was, das ist STOFF – und man wundert sich schon, dass noch kein Autor tätig wurde und uns Aufstieg und Fall der Dame dramatisch geschildert hat.
Iain McDowall: Gefährliches Wiedersehen
Einer wie Iain McDowall müsste sich schon sehr anstrengen, um einen schlechten Kriminalroman zu schreiben. Dabei rührt er sein Süppchen mit dem gleichen Wasser an wie die Minderbegabteren seiner Zunft. Ermittlerstory, „realitätstüchtig“, die Ermittler mit eigenen Problemen beschäftigt.
WeiterlesenKrimijahrbuch 2009 – Inhalt
Genau. Der Inhalt des Krimijahrbuches 2009. Hier ist er:
WeiterlesenDie geschenkte Sekunde
Ist dem werten Publikum eigentlich vollständig bekannt, dass das Krimijahrbuch 2009 im Handel ist und also sofort bezogen werden kann? Es ist nämlich so: EIN verkauftes Exemplar dieses unverzichtbaren Werkes garantiert den Herausgebern eine Sekunde Zeit, die sie nicht auf Brotarbeiten verwenden müssen. Der hiesige Blogger zum Beispiel kann in einer Sekunde etwa 7 Zeichen tippen (an guten Tagen 8-10), etwa „Rezensi“. Wenn also bis morgen ca. 300 Krimijahrbücher verkauft sind, vermag der Blogger eine komplette Rezension zu verfassen! Drum zögert nicht, kauft. Das Buch gibt es direkt vom →Verlag oder bei eurem stationären resp. Online-Buchhändler. So, und jetzt muss ich ein bisschen Geld verdienen.
Open Access Sozialismus
Erst waren es nur ein paar seltsame Artikel in Tageszeitungen, jetzt gibt´s einen „Heidelberger Appell für Publikationsfreiheit und die Wahrung der Urheberrechte“ mit zahlreichen Unterschriften von Daniel Kehlmann über Thomas Wörtche bis Franz Dobler. Und wieder werden fröhlich Google BookSearch und Open Access in einen Topf geworfen.
Matthias Spielkamp hat dankenswerter Weise eine Replik geschrieben: →Open Excess: Der Heidelberger Appell.
Lesen!
Grummelnd gram
Früh muss dieser Individualismus gealtert sein, dass er nun Klageweiber wie diesen Jammer-Wessi hervorbringt, der die Welt seiner Jugend verklärt, seine Westalgie pflegt und der Gegenwart grummelnd gram ist wie nur je ein spießiger Rentner in einem mittelmäßigen Sketch.
Lothar Müller auf jetzt.de über Maxim Biller: →Die neuen Leiden der Jammer-Wessis
Wie ein Krimi entsteht
Wunder der Kommunikation! Kriminalromane entstehen nicht im stillen Kämmerlein. Sie sind das Produkt eines intensiven und engagierten Gedankenaustauschs, ein Ringen um die endgültige Form. Zum Beispiel zwischen Autor und Verleger…
Weiterlesengemein 010
Früh muss dieser Individualismus gealtert sein, dass er nun Klageweiber wie diesen Jammer-Wessi hervorbringt, der die Welt seiner Jugend verklärt, seine Westalgie pflegt und der Gegenwart grummelnd gram ist wie nur je ein spießiger Rentner in einem mittelmäßigen Sketch.
Lothar Müller auf jetzt.de über Maxim Biller: ↑Die neuen Leiden der Jammer-Wessis