Wunderbar, kein Flitzefinger-Rock, kein Skalengedudel und schon gar keine gegenseitige Nabelschau der beteiligten Musiker. Stattdessen hat Songwriting oberste Priorität, dicht gefolgt von Ideenreichtum und einer schier überbordenden Spielfreude. Steve Morse (Gitarrist von Deep Purple), Dave LaRue (Bass) und Van Romaine (Drums) scheinen sich blind zu verstehen, wobei insbesondere Bass und Gitarre prägnant agieren. Getragen von Dave LaRues Tieftöner lässt Steve Morse seine sechs Saiten singen und ersetzt mühelos jede denkbare Gesangslinie.
Auch wenn „Split Decisions“ einige Takte härter ist, spielt das Album in der Liga von Neal Schon’s „Beyond Thunder“ – Instrumentalmusik fernab von New Age Geklimper und unsäglicher „Musiker für Musikerbefruchtung“. Oder, um es mit dem letzten Songtitel zu sagen, „Natural Flow“. Steve Morse ist genau das problemlos und zeitlos gelungen.
Steve Morse Band: Split Decisions (Magna Carta/Zomba)