Sparta: Austere

Jetzt es geht es los, die musikalische Post-At The Drive-In-Ära. Mars Volta haben just eine EP auf den Markt gebracht, da wollen die anderen Ex-Mitglieder der aufgelösten Emo-Heroen nicht lange auf sich warten lassen. Sparta sind Tony Hajjar (Schlagzeug), Paul Hinojos (Gitarre), Matt Miller (Bass) und Jim Ward (Gesang, Gitarre, Keyboards). Miller spielte vor Sparta bei Belknap, der Rest in eben jener sagenumwobenen Band, die von El Paso aus Rock revolutionierte und alles auf den Kopf stellte.

Noch heute hält die Wirkung ihrer Wahnsinnsplatte „Relationship Of Command“ nach. Ein Meisterwerk. Unerreicht. Unantastbar. So wie „The Shape Of Punk To Come“ von Refused oder „Source Tags & Codes“ beziehungsweise „Madonna“ von …And You Will Know Us By The Trail Of Dead. Diese Alben haben viele fruchtbare Samen gesät, deren Gewächse es noch in Jahren zu ernten geben wird.

Sparta haben sich nicht allzu sehr vom musikalischen Konzept der Vorgänger ATD-I entfernt. Sie rocken, kommen gleich auf den Punkt und bündeln ungeheure Mengen Energie in ihren Songs, die von Aggressionseruptionen durchzogen sind. Im Nu ist man drin und findet sich zurecht. Und man kommt erst wieder raus, wenn sie sich elektronisch darbieten und ein seltsames, schwer zu durchschauendes „Echodyne Harmonic“ abliefern. Das Experimentieren ist so eine Sache bei Sparta. Dafür rocken sie aber gewohnt präzise und brutal. Vielleicht mehr davon auf ihrem für Juli angekündigten Debüt.

Sparta: Austere
(Dreamworks/Motor/Universal)

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