Fireside sind grandios, Kristofer Åström & Hidden Truck sind grandios – was soll also an einem reinen Soloalbum des Schweden falsch sein? Trotzdem hat sich bei mir im ersten Moment Enttäuschung breit gemacht. „Loupita“ ist eigentlich schnell beschrieben – Kristofer Åström sitzt in der Ecke und klampft traurige Lieder auf der Gitarre. Man hört interessiert zu und vermisst an allen Ecken und Enden die präzisen Arrangements seiner Band Hidden Truck. Aber irgendwann kommt der Umbruch.
Da freut man sich an der bezaubernden Backgroundstimme vom Britta Persson und man merkt so nach und nach, wie tief diese Songs gehen, wenn man ihnen nur die Zeit dazu gibt. Klar, manches klingt schwer nach Lagerfeuergeklampfe, aber Kristofer Åström ist einfach ein Meister, wenn es darum geht, noch die kleinste Flamme am Leben zu erhalten. „Loupita“ ist karg instrumentiert, aber hochgradig emotional. Ich freue mich zwar, wenn das nächste Mal Hidden Truck wieder dabei sind, aber für ein Album, das in nur vier Tagen entstanden ist, ist „Loupita“ ein wunderschöner Zwischenschritt.
Kristofer Åström: Loupita
VÖ: 24.5.2004
www.kristoferastrom.com