„The Cure-meets-Duran Duran guitarpop“. Das ist laut NME die treffendste Umschreibung für die Musik der vier jungen Killers. Brandon Flowers (Gesang und Keyboards), David Keuning (Gitarre), Mark Stroemer (Bass) und Ronnie Vannucci (Schlagzeug) haben mit ihrem ersten Album Großes geleistet und eines der besten Rock-Werke des Jahres eingespielt.
Blickt man nach Großbritannien, wo nicht nur der NME schon von „America’s hottest new band“ spricht und erklärte, The Killers seien die beste britische Band, die jemals nicht aus Großbritannien kam, bewies derjenige, der sich den Albumtitel ausdachte, hellseherische Fähigkeiten. Der Trubel um The Killers könnte kaum größer sein und erinnert an die Euphorie, die wir zuletzt mit The Strokes, The White Stripes und Franz Ferdinand erlebt haben.
Sicherlich sind die Killers diesen Rummel und Trubel gewöhnt. Las Vegas, ihre Heimatstadt, ist keineswegs ein ruhiges Pflaster. Was sich etwa in den Texten wiederspiegelt. Es geht um Mörder, Stalker, androgyne Freundinnen, verprellte Freunde, Neid und Paranoia. Düstere Themen, die Flowers und Co. elegant in charmanten Synthie-Rock verpackten. Das fängt mit dem Ohrwurm „Jenny Was A Friend Of Mine“ an, der zu gleichen Teilen an Franz Ferdinand und The Cure erinnert. The Killers dürfen sich sicher sein: Dieser Stilmix ist derzeit einmalig. „Hot Fuss“ erfüllt die hohen Erwartungen mit links. Sei es dank der Single „Mr. Brightside“, einem New Order-trifft-Duran Duran-Hit, der schon vor dem Sommer hätte erscheinen müssen und dann sicherlich auf jeder (Studenten-)Party dauerrotiert wäre. Synthies haben lange nicht mehr so platziert geklungen und so gut in den Indierock-, nein, Stadionrock-Kontext gepasst. The Killers sind für Großes bestimmt – siehe auch „All These Things That I’ve Done“, „Hot Top“ oder „Midnight Show“.
The Killers: Hot Fuss
Island/Universal
VÖ: 4.10.2004