Für den Juli dieses Jahres hatten Ulme einen Studiotermin anberaumt, um den ‚Ordinary Diva‘-Nachfolger in Angriff zu nehmen. Natürlich wieder im Troisdorfer „blu Box Studio“ und natürlich wieder unter der fachmännischen Leitung von Guido Lucas. Denn keiner versteht es derart gut, die Energie der ausgefallenen und komplexen Ulme-Stücke einzufangen. Für Bands, die sich dem noisigen Gitarrensektor verpflichtet haben, ist ein amtlicher Sound eminent wichtig. Sonst gibt’s am Ende nur dumpfen Brei.
Arne Heesch (Gitarre, Gesang), Gunnar Heesch (Bass) und Jan-Eric Heesch (Schlagzeug und anders) haben es einmal mehr verstanden, ihren wuchtigen Songs trotz aller Komplexität Melodien einzuverleiben, die einen hohen Wiedererkennungswert garantieren. Düster, basslastig, tranceartig und voll in die Magengrube – das sind Attribute, die Ulme sicherlich gut charakterisieren. Schön auch Arnes Gesang – immer pendelnd zwischen explosiver Aggression und resignierender Melancholie.
Ein besonderes Schmankerl des Albums: Soundschmied Guido Lucas hat mehr als üblich Hand an diese Scheibe angelegt und gleich auch die Fender Rhodes ausgepackt. Ein Lob übrigens auch an Arne für das tolle Booklet. Auch das muss ja mal anerkennend erwähnt werden.
Ulme: Green Growing Soul (bluNoise/EFA)