Judas Priest: Demolition

Das zweite Studio-Album mit dem Sänger „Ripper“ Owens ist deutlich besser als „Jugulator“ vor vier Jahren. Der Unterschied liegt darin, dass Judas Priest jetzt akzeptiert haben, eine andere – neue – Band zu sein ohne Rob Halford. Wenn man zurück an die Alben „Turbo“ (mein persönlicher Favorit) oder „Painkilller“ denkt, ist es klar, dass Priest nie Angst vor neuen Sounds hatten.

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Live: The Jones / Thermo King Diesel

Kaiserslautern Benderhof, 11.5.2001

Ich bin ja ein alte Schwede. Die von mir höchst gespannt erwarteten Jones spielten ein Konzert am Samstag 12.5. im Hellmut hier in Saarbrücken. Ich wusste aber, dass ich an dem Tag Kusel mit Loony rocken musste. Also habe ich herausgefunden – ohne Internet-Hilfe, da die Band noch keine richtige Webseite hat – dass die Jones einen Tag früher im nahliegenden Kaiserslautern ein Konzert vor hatten. Zu meinen weiteren Glück ist an dem Abend eine Arbeitskollegin nach K-Town gefahren, die Zughinfahrt konnte ich mich also auch sparen.

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Live: Donnas / Sahara Hotnights

Köln Underground, 5.5.2001

Vor manchen Konzerten kriegt man ein Signal, dass alles- der Eintritt, die Hinfahrt, das Schwitzen- sich lohnen wird. Im Fall der Donnas war es die Set-Liste. Ich stand direkt vor der Bühne, dank der zahlreichen aggressiven Fotografen wie eine Sardine, als Gitarristin Donna R. kam, um ihre Set-Liste auf die Monitor-Box zu kleben. Mit Spannung habe ich meine Lieblings-Titel gesucht, aber wichtig waren nicht die Titel, sondern die Handschrift. Zuerst dachte ich, das ist doch Computer-Schrift. Die Zeilen waren aber viel zu krumm. In dem Moment hat das Image der Donnas sich als Realität erwiesen: sie sind wirklich Kaugummi-kauende Kinder-Frauen! Als Donna C. kurz danach ihr Schlagzeug aufbaute, lief „Addicted To Love“ von Robert Palmer über die Anlage und Donna C. hat mitgesungen und Kaugummi geknatscht! Aber ihr wollt das alles gar nicht hören, ihr wollt etwas über das Konzert lesen, gell?

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Live: Turbo AC’s/The Dirtshakes

Solingen/Cobra, 30.3. 2001

Willst Du etwas über Aberglauben hören? Dann bist Du hier goldrichtig, mein Freund. Wenn ich von einem Konzert, auf das ich mich sehr freue – wie beispielsweise die Turbo AC’s im Hellmut am 28.4. – höre und dann lese, dass die Band vorher 25 andere Konzerte in Deutschland spielen wird, bekomme ich Albträume, in denen ein Bandmitglied irgendeine seltene Krankheit kriegt und alle Konzerte ab, sagen wir, 27.4. absagen muss. Jetzt habe ich was dagegen getan: das zweite Konzert der aktuellen Turbo AC’s-Tournee besucht. Das hat mir auch die Möglichkeit gegeben, meine Lieblingsstadt Solingen zu besuchen.

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Live: Psychopunch

Saarbrücken, Hellmut. 26.3.2001

Ganz kurz will ich nur meine Musik-Philosophie erklären: Schubladen sind gut und Originalität, immer schon überbewertet, ist längst tot. Wenn ich jemanden frage, was für Musik er mag, will ich nicht „Ich mag vieles verschiedenes“ hören. Ich will „Ich mag Rockabilly“ oder „Ich mag Surf“ oder sogar „Ich mag Schlager“ hören. Die Antwort ist eigentlich egal, so lange sie nur kurz und bündig ist. Ich persönlich mag Schweinerock.

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Live: Electric Lizard

Saarbrücken/Hellmut, 22.3 & 23.3. 2001

Eine mir völlig unbekannte Band aus Berlin, die es zweimal geschafft hat, das Hellmut in ihren Fanclub-Treffpunkt zu verwandeln. Ich habe von mehren Leuten das gleiche Urteil gehört: „Eigentlich ist es nicht so mein Musik, aber die Jungs sind so sympathisch, dass es Spaß macht.“ Stimmt genau. Und die Musik kann man als eine Mischung aus Lenny Kravitz und Black Crowes beschreibe — vielleicht mit ein bissel Spin Doctors und gelegentlichen Rap’n’Reggae-Elementen. Mainstream Rock also, und absolute professionell gespielt.

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Live: Sonny Vincent

Saarbrücken/Hellmut , 12.2.2001
Trier/Ex-Haus, 15.2.2001
Backnang/JUZ, 23.2.2001

Wie man wahrscheinlich schon an der Zahl der Konzerte erahnen kann, wird hier von Objektivität (wenn es überhaupt so was gibt) nicht die Rede sein. Den Sonny kenne ich ein bisschen aus gemeinsamen Tagen in Minneapolis und ich bin immer noch ein überzeugter Fan. Mit zahllosen Bands ist er schon 25 Jahre lang dabei, Punkrock-Krach (früher mit New-Wave-Pop Lieder gemischt) zu machen, und er ist sich die ganze Zeit treu geblieben.

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Grant Hart: Good News for Modern Man

Dank Amerikas vielleicht zukünftiger First Lady Tipper Gore, die jahrelang für eine Zensur in der Rockmusik kämpfte, um die Marktanteile der Countrymusik zu schützen – man kommt schließlich aus Tennessee – kommen manche Schallplatten heutzutage mit „Parental Advisory“ Aufklebern heraus. Aber manche brauchen eher eine Warnung, wie man sie aus der Apotheke kennt – nicht für den Konsum in Verbindung mit Autofahren oder dem Gebrauch von schweren Geräten geeignet.

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Sandvipers: Dead Slow (LP)

Hier haben wir eine zehn Songs umfassende LP, von einer Kölner Band veröffentlicht, und entweder fehlt uns ein Inlay-Sheet oder der Band das Geld, um eins zu drucken, denn sonst ist zu Besetzung/Bandgeschichte/Mitgliedern leider nichts zu sagen. Was besonders schade ist, denn wenn ich die Texte auch lesen könnte, würden die Band wahrscheinlich einen Preis für ihr fehler-sowie akzentfreies Englisch bekommen.

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Gee Strings: Bad Reputation (7″)

Punk Rock ist wie Bier, und erst nachdem ich das endlich festgelegt habe, konnte ich beide maximal geniessen. Ich meine, es gibt Bereiche im Leben– Arbeit, Wohnsitz, Beziehungen– in denen Fortschritt zum Vorteil ist. Aber auch Bereiche, in denen die Jagd auf was Neues keinen Sinn hat. Niemand setzt sich hin, drinkt sein Bier und beschwert sich, daß es genau so schmeckt wie gestern und vorgestern- genau das wollen wir alle. Wir sollen das auch von Punk Rock wünschen, und dafür gibt es Bands wie Gee Strings, die teils aus Köln und teils aus Aachen kommen.

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Happy Revolvers: Suicide Nation

Das Leben ist ja bekanntlich ein Kampf zwischen Ying und Yang: das ewige Hin und Her. Wenn man sein Wohlgefühl, seine Lebensbedeutung nicht in dem einen Bereich findet, muss man in dem anderen Gebiet suchen.
Für die meisten Männer sind diese Bereiche Cars and Girls, aber für einen nicht-autofahrenden Schwächling wie mich sind sie klar Sport und Musik. Oder genauer gesagt: Fußball und Punk-Rock.

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