==> Dave Ball, synth-pop hitmaker as one half of Soft Cell, dies aged 66 [The Guardian]
==> Dave Ball, Half of Groundbreaking Eighties Synth-Pop Duo Soft Cell, Dead at 66 [Rolling Stone]
Kategorie: Musik
Dirk-Michael Mitters Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
Over the Rhine – Good Dog Bad Dog
„There is a me you would not recognize, dear. Call it the shadow of myself. And if the music starts, before I get there dance without me. You dance so gracefully. I really think I’ll be ok“. Das Album startet mit einem klassischen Abschluß-Song („Latter Days“) und setzt damit den Ton für ein wunderbares Album, das auch nach knapp 30 Jahren keinen Staub angesetzt hat. „Nur“ home recorded und doch eine Blaupause, wie ein dunkles Americana/Folk-Album klingen sollte.
WeiterlesenRIP Alfred Hilsberg
Der Journalist (Sounds) und Labelbetreiber (ZickZack, What´s So Funny About) ist tot. Er wurde wahrscheinlich 77 Jahre alt – über sein Alter ist man sich in den zahlreichen Nachrufen ebenso uneins wie über die Frage, ob Hilsberg den Begriff „Neue Deutsche Welle“ erfunden hat. Unsere 5ct: Hat er nicht, aber er hat ihn 1979 mit seinem Artikel „Neue Deutsche Welle – Aus grauer Städte Mauern“ in der Sounds bekannt gemacht.
==> Die Verhältnisse zum Platzen bringen (taz)
==> Alfred Hilsberg: Eine etwas andere Musik (nd)
==> Lieber zu viel als zu wenig (Zeit)
==> Aus dem Paradies der Ungeliebten (Tagesspiegel)
==> Der neue deutsche Wellenbrecher (FAZ)
Panic Shack: Panic Shack
Jung, frech und laut. Das sind Attribute, die einem bei Panic Shack durch den Kopf schießen. Das Quartett aus Cardiff passt perfekt in die zeitgenössischen punkigen Rockbands mit Frauen in der Führungsrolle. Seien es Amyl And The Sniffers, Wet Leg, Sprints oder Lambrini Girls. Es gibt sie zuhauf, und dennoch wird man nicht müde, neue zu entdecken. Panic Shack etwa, die Mitte Juli über Brace Yourself Records ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlicht haben.
WeiterlesenChristoph Brauns Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
„ Ach, es fehlen viele.“
- The Beach Boys „The Smile Sessions“
für die Grundeinstellung Weltall - My Bloody Valentine „Loveless“
für die Schleudererfahrung - Stereolab „Mars Audiac Quintet“
für den Eindruck, zu fahren - Lambchop „How I Quit Smoking“
für die Naherfahrung - Lassie Singers „Sei À Gogo“
für Almut - The Velvet Underground „VU“
für die Coolness - Lianne La Havas „Lianne La Havas“
für das Singen - A Tribe Called Quest „People‘s Instinctive Travels And The Paths Of Rhythm“
für die Landschaft - F.S.K. „The Sound Of Music“
für‘s Überschreiben - The Cure „The Head On The Door“
für‘s Verliebtsein
Trainer: Oh, Mandy!
Lokalpatriotismus hin oder her: Was ist das zweite Album der saarländischen Krachmacher Trainer für ein Knaller. Max Ludwig von Tausend Augen hat es aufgenommen, was die beste Wahl in der Region für solche Musik ist. Die wurde übrigens ausdrücklich nicht von Bundesgeldern querfinanziert, sondern aus eigener Tasche bezahlt. Darauf legen Trainer Wert, die in vielerlei Hinsicht ihr eigenes Ding machen. Trends sind ihnen Schnuppe. Sie machen lieber guten, abgehangenen Noiserock, der mit seiner Wucht und seiner technischen Raffinesse überzeugt. Lieber ein Break mehr als eins zu wenig, aber keinesfalls eins zu viel. Die Hörbarkeit hat oberstes Gebot. Über dem Sound der beiden Gitarristen Christoph Duymel und Martin Schad sowie Steaknife-Schlagzeuger Stephan Philipp erhebt Dietmar Bottler (Ex-Karcher, Ex-Zesura) seine leicht heisere Stimme, die phasenweise an Scott McCloud (Girls Against Boys) erinnert. 13 Songs plus Pro- und Epilog, an denen es rein gar nichts zu mäkeln gibt.
Trainer
Oh, Mandy!
Broken Silence
Wytch Hazel: V: Lamentations
Es gibt sie bereits seit 2011, drangen aber bis dato nie bewusst an mein Ohr. Umso erfreulicher, dass sich das jetzt mit ihrem Album „V: Lamentations“ änderte. Wer auf einen waschechten NWOBHM-Sound steht, sollte mit dem Quartett aus dem nordwest-englischen Lancashire seine Freude haben. Die konnten mit Schlagzeuger Aaron Hay einen Rückkehrer aus ihren Anfangstagen in ihren Reihen begrüßen. Und mit diesem haben sie diese stilechte, mit vielen starken Riffs und Melodien geschmückte Songs aufgenommen. Dabei half ihnen wieder ihr langjähriger Produzent Ed Turner. Der habe „seinen Anteil an dem, was wir machen“, bekräftigt Wytch Hazels Kopf Colin Hendra. „Er hat so viele Details hinzugefügt, dass man bei mehrmaligem Hören immer Neues heraushören kann. Ed war der Schlüssel dazu, diese Songs zum Leben zu erwecken“. Und dafür, dass sie, die immer wieder an die ersten beiden Iron Maiden-Alben erinnern, so rund und gleichzeitig auch nach den früheren Achtzigern klingen.
Wytch Hazel
V: Lamentations
Metal Blade/Sony Music
Michael Leheckas Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
1.) The Beatles, White Album:
Die erste Frage ist: Ist das eine Liste meiner Lieblingsalben, oder eine Liste der Alben, die ich mir wünschen würde, wenn ich wirklich allein auf einer Insel wäre? Nehmen wir die zweite Option an, denn sie ist interessanter. Damit würde das White Album ganz oben auf meiner Liste stehen. Es ist keineswegs mein Lieblingsalbum – es ist nicht einmal mein Lieblingsalbum von den Beatles; das wäre wahrscheinlich A Hard Day’s Night – aber es ist das Album, das mich davon abhalten würde, wahnsinnig zu werden, wenn ich es jeden zweiten Tag hören müsste. Während Exile an der Main Street ein Gefühl (Entfremdung, die Suche nach Erlösung, so etwas) so tief wie möglich erforscht, springt das Doppelalbum der Beatles immer wieder von einem Stil zum anderen und dann wieder zurück. Wenn ich jetzt überlege, vielleicht würde mich das ziemlich schnell wahnsinnig machen. Aber wahrscheinlicher – hoffentlich werde ich es nie herausfinden – würde es immer ein oder zwei Lieder geben, auf die ich zurückkommen könnte, egal wie ich gelaunt bin. Außerdem könnte ich Ringo jede Nacht „Good Night“ zu mir singen hören!
Kae Tempest: Self Titled
Der Auftritt auf dem diesjährigen Glastonbury Festival war beeindruckend. Jetzt legt Kae Tempest das fünfte Album vor, das nicht von ungefähr „Self Titled“ heißt. Es geht um Tempest selbst. Bekannt wurde Tempest als Kate Tempest, outete sich dann im August 2020 als non-binär und änderte den Namen in Kae Tempest.
WeiterlesenThomas Kleins Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
Zehn sind natürlich zu wenig, aber diese hier haben mich sehr geprägt, die müssen mit.
Pretenders: Pretenders (1980)
Sound, Songs, Band, Stimme, Aussehen – ein tolles Debütalbum.
Kai Martins Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
1) Watermelon Men – Past, Present and Future (1985)
Eine Platte aus dem Jahr 1985, die nicht nach 80er klingt – aber irgendwie doch: Die Underground-Musik dieser Zeit bestand oft aus Jingle-Jangle-Gitarren und Garagen-Sound, wie in den 60ern. Ganz wunderbar hat das die schwedische Band Watermelon Men zelebriert, mit tollen Songs und herrlichen Melodien. Einer der beiden Gitarristen hat später Karriere als Diplomat gemacht – und unter dem Namen Distant Days auch weiterhin Musik aufgenommen. Der andere Gitarrist starb 2004 durch den Tsunami auf Thailand.
Thomas Haus Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
Platten für die Insel ist so eine Sache. Eine ganz besondere Sache. Lieblingsplatten sind schnell aufgelistet. Das wäre keine Herausforderung. Epochale Werke auch nicht: Jeff Buckley, Towns van Zandt… Wer aber den Rest seines Lebens auf einer Insel verbringen will oder muss – ich gehe hier nicht von England mit Plattenläden, Online-Shopping und Streaming, sondern von einer einsamen Insel ohne Zugriff auf weitere Musik aus – der braucht sowas wie ein musikalisches Survival-Pack für alle erdenklichen Situationen: Good Vibes, Melancholie, Trost, Energie, Leidenschaft und Zuversicht. Das ist nicht ganz trivial, das auf eine Essenz von 10 Platten zu reduzieren, die auch nach dem fünfzigsten Auflegen nicht nerven:
Ideal – Ideal (1980):
Aufgewachsen mit käsigem 70er Radio-Rock und Disco war der Auftritt von Ideal vor dem Reichstag eine Offenbarung – eine unfassbare Frische und Ausdruck einer neuen Haltung, die den alten Muff links liegen lässt.
Marlon Wilhelms Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
Bohren & Der Club Of Gore „Midnight Radio“
Mülheim hat nicht nur Helge S. zu bieten.
Billy Bragg „Victim Of Geography“
Der Kampf für eine bessere Welt endet nie.
Carsten Franks Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
1997. Das ist lange her. 2050 liegt näher. Aber die 1990er waren wohl eines der besseren Jahrzehnte der Musikgeschichte. Das zeigt sich daran, dass ich bei der Aktualisierung meiner Inselplatten gar nicht soooo viel ändere.
Passend auch: ALCOR gibt es immer noch, man kann sich immer noch einfrieren lassen, aber es wurde noch niemand wieder aufgetaut. Im Jahr 2025 ist mir immer noch nicht nach Insel. Die Platten, die ich alleine auf langen Autofahrten höre, kommen dem wohl am nächsten. Oder auf einem isländischen Hochplateau. Oder auf einer vierjährigen Kreuzfahrt mit der Club Med 2.
David Munyon – Stories from the Curve
Krame ich tatsächlich immer wieder mal raus und bei der Erinnerung an Davids Konzerte schaudert es noch wie vor knapp 30 Jahren.
Karin Schmitz‘ Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
Jamiroquai: Travelling Without Moving
(der Titel passt, außerdem will man ja auch mal tanzen)
Air: Moon Safari
(kann ich immer hören)
The Beatles: Magical Mystery Tour
(von allem was dabei, und falls ich ein Walross kennen lerne)
Antonín Dvořák: 9. Sinfonie e-Moll op. 95 Aus der neuen Welt
(als Integrationshilfe)
The Jayhawks: Tomorrow the Green Grass
(erinnert mich an den allerschönsten Urlaub)
Bilderbuch: Schick Schock
(falls es langweilig wird auf der Insel)
Massive Attack: Blue Lines
(statt Gras)
Alabama Shakes; Sound & Color
(statt Whisky)
Modest Petrowitsch Mussorgski: Bilder einer Ausstellung
(statt Museum)
Black Keys: Turn Blue
(statt Pink Floyd)
Kai Florian Beckers Inselliste
10 Alben für die einsame Insel, Ausgabe 2025
1. Mogwai „Come On Die Young“ (1999)
Im August 1999 schrieb ich über dieses Album: „‚Come On Die Young‘ ist nach ‚Mogwai Young Team‘ abermals ein von vorne bis hinten überzeugendes Werk, das lediglich dann Schwächen aufweist, wenn die Band ihre sphärischen Pfade verlässt und schrammelt/noist.“ Der letzte Halbsatz ist natürlich aus heutiger Sicht totaler Unsinn. Dieses Album ist eine 12 von 10. Keine andere Musik berührt meine Seele so sehr.
WeiterlesenMartin Phillipps (1963 -2024)
Der neuseeländische Sänger, Gitarrist und Songschreiber der The Chills (mit einigen Top 20-Singles in ihrer Heimat: „Pink Frost“, „Doledrums“, „I Love My Leather Jacket“, „Heavenly Pop Hit“ und „Male Monster from the Id“) ist überraschend gestorben.
The Guardian: ==>The Chills’ Martin Phillipps leaves a legacy of melancholy brilliance
The Chills: ==>Pink Frost (Youtube)
RIP John Mayall
Der Vater der britischen Bluesszene starb am vergangenen Montag mit 90 Jahren in Kalifornien.
The Guardian: ==>John Mayall, pioneering figure of British blues, dies aged 90
==>Hinternet-Interview mit John Mayall von 1997
RIP Dennis Thompson (1948-2024)
The Guardian: ==>Dennis Thompson, drummer in rock band MC5, dies aged 75
Detroit Free Press: ==>Dennis Thompson, MC5 drummer and ‘last man standing,’ dies at 75
In memoriam Steve Albini (22.7.1962 – 7.5.2024)
The Guardian: ==>From Big Black’s noise to Joanna Newsom’s hush: 10 of Steve Albini’s greatest recordings
Rolling Stone: ==>Steve Albini: 17 Essential Albums
New York Times: ==>Steve Albini’s 10 Essential Recordings
Spin: ==>Steve Albini’s 10 Greatest Albums



