Interview: Rockterrine

Wer als Musiker im Großraum Trier gastiert, hat große Chancen, von der Rockterrine bekocht zu werden. Die wurde 2003 von Katrin Lauter und Simone Voigt initiiert. Im September 2008 kam sogar ein erstes Rockterrine-Kochbuch in den Handel: →„Rockterrine: So schmeckt Rock ’n‘ Roll!“. Hinter-Net! sprach mit Simone Voigt über die Anfänge der Rockterrine, das Buch und die Zukunftspläne.

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Christian Bruhn

Was hat dieser Mann nicht alles komponiert: Schlager wie Marmor, Stein und Eisen bricht, Zwei Kleine Italiener, Liebeskummer lohnt sich nicht, Wärst du doch in Düsseldorf geblieben, oder Ein bisschen Spaß muß sein; TV-Musiken wie Heidi, Timm Thaler, Hey, Hey Wickie oder Captain Future ja selbst Werbemelodien wie die von Milkas zartester Versuchung.

Professor Christian Bruhn wird heute 70 Jahre alt. Ein schöner Anlass für ein kleines Interview. Damm damm:

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Interview: Swing-Legenden

Zusammen sind Sie 230 und ein paar Zerquetschte alt. Max Greger, Paul Kuhn und Hugo Strasser, die „Swing-Legenden“. Gemeinsam touren Sie mit Swing-Hits von Basie, Dorsey, Ellington, Miller und Co. Greger am Saxophon, Strasser an der Klarinette und Kuhn als Sänger am Mikro.

Greger ist auf der Bühne übrigens auch launiger Conferencier und kann ganz gehörig granteln. Der zurückhaltende Strasser verbreitet seinen bekannten Charme. Und Kuhn ist der gelassene Pragmatiker, der durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist.

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Am Telefon: Nils Koppruch (Fink)

Fink-Interviews sind was Schönes. Kurzweilig, ergiebig und entspannt. Sie haben nur einen Nachteil: der Journalist trägt die Telefon-Gebühren. Und die laufen bei Freiberuflern auf der Privatrechnung auf. Immer heißt es „Du wirst von der Plattenfirma angerufen“, immer sieht die Praxis so aus: „Kannst Du zurückrufen? Wir sind grad unterwegs“ resp. „Ich bin noch zu Hause, das wird sonst zu teuer“. Für mich auch. Aber was tut man nicht alles als guter Fink-Fan…

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Interview: Götz Alsmann

Ich bin nicht so der Dusch-Typ.

Ein Telefoninterview mit Götz Alsmann, dem vielleicht besten Entertainer Deutschlands. Ob mit der TV-Sendung „Zimmer Frei“ im WDR, den Radio-Shows „Go, Götz, Go!“ (WDR 4) und „Jazz“ (WDR 3) oder mit Band auf der Bühne, Alsmann kann und will die Menschen begeistern. Die wiederum danken es ihm, schalten TV und Radio regelmäßig ein oder sorgen dafür, dass seine Konzerte fast immer ausverkauft sind.

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Interview: Stella

Hinter-Net!: In welcher Besetzung spielt Ihr momentan?

Elena Lange: Wir waren zuerst ein Trio und haben so auch das erste Album gemacht. Mense Reents produziert und programmiert die elektronischen Stücken und spielt Schlagzeug bei den Rock-Stücken. Thies Mynther macht auch Programmierung und spielt live Keyboard, und dann ist direkt nach der letzten Platte einen neuer Bassist dazugekommen, das ist Hendrik, und ich singe, spiel Gitarre und schreibe Texte.

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Interview: Rocko Schamoni

Hinter-Net!: Nie hat man Rocko Schamoni so scharf und unverblümt Kritik äußern hören, wie auf dem aktuellen Album „Showtime„. Täuscht der Eindruck, oder bist Du in Deiner Musik politischer den je? Und wenn ja, woher kommt das?

Schamoni: Das hat unter anderem damit zu tun, dass sich meine private Situation komplett verändert hat. Ich bin seit vier Jahren Vater und hab eine andere Einstellung zur Welt bekommen. Es sind Dinge in den Vordergrund gerückt, die ich vorher nicht so genau betrachtet habe, vor allem der Aspekt „Gesellschaft“. Aber es hat auch mit einer Art „Delay“ zu tun. Ich gerate immer zwei Jahre später an die Themen, an die Jochen (Distelmeyer, „Blumfeld“-Sänger und Schamoni-Freund, d. Red.) zwei Jahre vor mir gerät. Wenn man so will, ist die letzte Platte von mir meine private „L´état et moi“.

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Ich kann nicht gut spielen, aber es klingt toll

Bernd Begemann im Hinternet-Interview

Hinter-Net!: Du wirst oft als „elektrischer Liedermacher“ bezeichnet? Trifft es das?

Begemann: Ich bin eher ein Solo-Pop-Künstler. Liedermacher sind Leute, die auf einer Wandergitarre spielen und gegen Atomkraft sind. Nun ist Atomkraft zwar nicht so toll, aber ich würde nicht die kostbare Zeit meiner Zuhörer damit verschwenden.

Hinter-Net!: Aber zu Deinen Vorbildern zählt Ulrich Roski.

Begemann: Ja, ich hab mit neun die ersten Lieder geschrieben, und die waren unheimlich Roski-beeinflusst.

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Interview: Chemikal Underground

Kai Florian Becker im Gespräch mit Stewart Henderson und Alun Woodward von Chemikal Underground

Ein paar hundert Meter entfernt vom imposanten Stadion des 1887 von katholischen irischen Einwandern gegründeten Fussballclubs F.C. Celtic Glasgow liegt ein überschaubares Industriegebiet. In einem der wenigen Bürogebäude hat sich vor ein paar Jahren im obersten Stockwerk die junge und aufstrebende Plattenfirma Chemikal Underground Records eingenistet.

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Kloster, Kölsch und Kaffee

Ein Gespräch mit Nick Laird-Clowes alias Trashmonk

Laird Clowes war in den 80ern Chef der Dream Academy, als Teenie – nachdem er mit 13 von zu Hause auriß, um zum Isle of Wight Festival zu kommen – Dauergast bei John Lennon (in dessen Haus er seinen ersten Sex hatte), später Mitbewohner von Paul Simon, Backing Vocals auf dem letzten T. Rex-Album, Mitarbeit an Pink Floyds „Division Bell“, von Brian Wilson als Genie bezeichnet und und und…

Nach neun Jahren meldet sich der Engländer jetzt mit eigenem Album zurück („Mona Lisa Overdrive„), das zurückhaltend und leicht verschroben klingt, wunderschöne lyrische Folksongs und beatle-esque Ethno-Elektronik-Fusion enthält und den gesammelten Weltreisen des Typs Rechnung trägt. Es ist sein erster Deutschlandbesuch, aber die Basics hat er schon drauf: „Ein Kolsch bitte“. Etwas sei noch vorausgeschickt: „amazing“ ist eines seiner Lieblingworte: amazing, isn´t it? It is.

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Interview: Chris Jagger

Im Frühsommer 1998 erschien beim Hamburger Label Hypertension „From Lhasa To Lewisham„, das jüngste Album von Chris Jagger. Er hat es gemeinsam mit dem Multiinstrumentalisten Charlie Hart (Ex-Ronnie Lane’s SLIM CHANCE, Ex-BALHAM ALLIGATORS) und dem Blues- und Boogie-Pianisten Ben Waters aufgenommen. Das Trio firmiert unter dem (programmatischen) Namen ATCHA ACOUSTIC. Ende November kamen die drei wieder auf Deutschlandtournee, nachdem sie hierzulande im Mai und Juni bereits einige begeistert aufgenommene Gigs absolviert hatten.

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Interview: Aeronauten

Intelligente Soulband?

Als letztlich die Aeronauten, eine erklärte Lieblingsband von Hinter-Net! und Hinternet-Radio, in unserer Hometown aufspielten und sich trotzdem kein Mitarbeiter fand, der die Band interviewen wollte, zwangsverpflichtete die Chefredaktion kurzerhand die Jungs der Vorband Clipper (eine der saarländischen Hoffnungen), das Gespräch mit den Aeronauten (hier vertreten durch Frontmann Olifr M. Guz und Bassist Hipp Mathis) zu suchen. Hier das Ergebnis:

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Interview: Beginner

Musikalisch paaren

1992 fand sich auf der deutschen Compilation „Kill The Nation With A Groove“ der Song „K.E.I.N.E.“, die erste Veröffentlichung aus dem Hause Absolute Beginner. Ein Jahr später stand die EP „Gotting“ in den Läden, der Monate darauf die Single „III Stylez“ folgte. Zwei Jahre gingen (wegen einiger Nebenaktivitäten) ins gelobte Land bis „Flashnizm (Stylopath)“, das Debüt, im Kasten war. Das Warten hatte sich gelohnt; das Album wurde mit Lob überschüttet. Mit dem Erfolg kam der Major auf den Plan.
Schnitt! Die Zeitrechnung zählt 1998. Es hat sich was getan. Der neueste Stand der Dinge: „Bambule“ heißt auf hochdeutsch „Krach“. Mit Krach hat das zweite Album der Hamburger HipHop-Crew Beginner jedoch absolut nichts gemein. Und absolut sind die Beginner auch nicht mehr, da Martin, der dritte MC im Bunde, zuletzt das Handtuch warf. Das Adjektiv wurde in Folge gedroppt.

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Interview: Sophia

Die Ungerechtigkeit Des Seins

Es gibt zwei Gruppen deren Weiterbestehen ich mir von Herzen gewünscht hätte (was aber leider nie passiert ist und wohl nie passieren wird). Die eine kommt aus der heißen, trockenen Wüste und heißt Kyuss, die andere trägt den imposanten Namen The God Machine und stammt aus dem meist kühlen, verregneten London. Zwei Orte, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Dennoch haben beide Bands einige Gemeinsamkeiten. Erstens teil(t)en sie sich größtenteils die selben Fans, zweitens boten beide Bands zeitlose Musik, deren Genuß jede einzelne Synapse des Körpers anregt(e). Kopfmusik könnte man dazu auch sagen, obwohl in beiden Bands keineswegs Meister des Filigranen werkelten, die ständig vom Notenblatt ablesend in sich versunken auf der Bühne musizierten. Ganz im Gegenteil, sie bedienten sich einfacher Mittel, die sie effektvoll einzusetzen imstande waren.

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Interview: Gry

Die Stimme aus dem hohen Norden
„Ich weiß nur noch, daß ich quasi aus dem Nichts in einen Raum mit vielen Instrumenten kam“ – viele Karrieren haben auf diese Art und Weise begonnen, die uns Gry, eine 22jährige Sängerin aus Kopenhagen, beschreibt. Resultat ihrer Zusammenarbeit mit dem Ex-Einstürzende Neubauten-Haudegen F. M. Einheit ist die CD „Touch of E!“ (Roughtrade), die mit filmreifen Trip-Hop aufwartet. Eine Hyme, ein Melodram, ein Shanty – bunt schillern die Songs allemal und schicken den Hörer auf die eine oder andere Reise durch seine Gefühle und Erinnerungen. Daß Gry schon jetzt mit Größen wie Beth Gibbons (Portishead) und Björk verglichen wird, sei nur nebenbei vermerkt. Martin Schrüfer unterhielt sich mit den beiden Musikern.

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Roots – vergessen

Interview mit Robert Beckmann, Sänger der „The Inchtabokatables“

Hinter den debilen Masken verbergen sich, wie so oft – Wahrheiten. Alles, aber auch wirklich alles unternehmen die Mitglieder der Berliner Band „The Inchtabokatables“, um nicht für voll genommen zu werden. Sie geben sich selber lustige Namen wie BDeutung und Kokulorus Mitnichten und anderen Interviews, in denen die Rede ist von heißer Butter, Saufeskapaden und kranken Hirnen – aber nicht von ihrer Musik. Doch gerade die ist es wert, Worte darüber zu verlieren.

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