
Fiat iustitia, et pereat mundus (alter russischer Trinkspruch)

Fiat iustitia, et pereat mundus (alter russischer Trinkspruch)

Kenner der Literaturgeschichte müssen es für eine naheliegende Idee halten, E.T.A. Hoffmann zum Helden von Kriminalromanen zu machen, wie dies Dieter Hirschberg nun schon zum dritten Male versucht hat. Kenner der Literaturgeschichte wissen aber auch, wie schnell und gründlich so etwas in die Hose gehen kann. Denn Hoffmann, Autor von „Das Fräulein von Scuderi“ und damit Teil der Krimientwicklung, war ein durchaus komplex-verschränkter Charakter, nicht nur künstlerisch als Dichter-Musiker. Wer ihn also in persona literarisch abzubilden gedenkt, sollte diese Komplexität wenigstens andeuten.
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Für Kurzentschlossene: Die 6. Europäische Kinder- und Jugendbuchmesse – ab morgen in Saarbrücken
Diesjähriger Schwerpunkt: Comic-Literatur
WeiterlesenPeter J. Kraus („Geier“) hat fünf neue Krimis auf Halde. Irgendwann, bald, wird hoffentlich ein Agent auf euch zukommen und euch das anbieten. Und dann, liebe Verleger: zu-grei-fen! Jemand der so gut erzählen kann wie old Peter, ist auch eine Zierde eures Hauses. Und falls mal wieder das Mittagessen zu üppig war, der Schlaf zu fest in den Knochen sitzt, der letzte Banalkrimi in Sechsklässler-Aufsatzdeutsch euch mehr verspricht: dann verflucht euch bis ins fünfte Glied:
dpr
*der einen guten Verleger daran erkennt, dass er jetzt schon aktiv wird
Sie sind zweitklassige Gelegenheitsdiebe und träumen vom großen Coup. Als sich die Gelegenheit bietet, scheitern die beiden Cousins DeWayne und Leonard jedoch kläglich. Das Opfer, ein Bauunternehmer indianischer Herkunft verstirbt bei einem Handgemenge.
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Und keiner rechnet damit!
Die hier zum Kauf angebotenen Bücher und Broschüren kosten den Leser Geld, weil sie den Herausgeber / Verleger / Autor Geld kosten. Nicht, weil sich dieser eine goldene Nase damit verdienen will. Schön blöd wäre er, hätte er diese Absicht.
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Klassenfahrt 2005, Nähe Gare de l’est
Das hier ist wohl kaum mehr als ein weiterer folgenloser Eintrag. Aber ich will mir später nicht vorwerfen müssen, nicht alles versucht zu haben. Also: Für die → „Criminalbibliothek des 19. Jahrhunderts“ werden Paten gesucht.
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…als man mit einem akkurat gespaltenen Schädel erwachte. Oder einer Kugel im Großhirn. Heute: ein Buch im Kopf. Das tut weh. Ein Fremdkörper, der einen zwickt und zwackt. Um ihn loszuwerden, muss man das Buch aus dem Kopf schreiben. Das tut noch weher. Den Lesern.
Ab heute wird im Kulturradio des Saarländischen Rundfunks Philippe Claudels Krimi „Die grauen Seelen“ vorgelesen, und zwar in der Reihe → „Fortsetzung folgt…“. Der Roman spielt 1917 in Lothringen, ein kleines Mädchen wird ermordet. Christian Brückner liest.
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Krimigrübeln fürs Hinternet: Das ist reines Ehrenamt, nicht mal die Spesen kriegt man ersetzt, wohl dem also, der sich bei der Oberfinanzdirektion Oberursel unkündbar den Hintern plattsitzen kann wie unsereiner. Das Hinternet ist eine völlig geldfreie Zone. Hier hat Gott Mammon noch nicht seine Tempel erbaut, ist „Konsum“ nichts weiter als ein Eintrag im Fremdwörterbuch. Aber das muss nicht so bleiben. Mit Krimirezensionen lässt sich viel Geld verdienen, man muss nur wissen wie. Ich weiß es.
WeiterlesenTherapy? beweisen mit „One Cure Fits All“, dass sie nach all den Jahren noch immer zu okayen bis guten Alben fähig sind. Man weiß halt, was man bekommt.
WeiterlesenWenn eine Kuh leergemolken ist, kann man ja noch eine Menge mit dem Fell und dem Fleisch anstellen. Big Country sind den Schritt vom Land ins Schlachthaus gegangen und pflegen seit dem Freitod von Stuart Adamson eine Veröffentlichungspolitik, die langsam groteske Züge annimmt.
WeiterlesenDie algerische Rai-Sängerin stirbt sieben Tage nach ihrem 83. Geburtstag in Paris.
Der US-amerikanische Sänger stirbt 56jährig in Clayton (Ohio).
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Schon mal für übermorgen. Wenn übermorgen Valentinstag wäre. Statt Blumen!
Wie dpa soeben gemeldet hat, wurde Ludger Menke, Betreiber eines Krimiblogs, zum diesjährigen „Krimipapst“ gewählt. Die Jury (sie ist mit der des „Glauser“ identisch) begründet diese Wahl u.a. wie folgt: „Ludger Menke ist von jener natürlichen Heiligkeit, die ihn zum Amt eines Hirten prädestiniert, der seine Schafe und ihre Krimis hütet wie das Aug seinen Apfel.“ Papst Syndikator I folgt Papst Thomas XXXIII nach, der kürzlich wegen Rauchens beim Segen „Urbi et Orbi – dem Regionalkrimi und dem Globalkrimi“ seines Amtes enthoben worden war.

Wer das → Krimijahrbuch 2006 vorbestellt hatte, kennt diesen Artikel schon. Die anderen haben ihn zwar nicht verdient, aber hier ist er halt. Eine Szene, bei der dem Leser ein „Toll!“ raus rutscht, die aber auch – Warnung! – leicht ins Pornografische kippt. Und am Montag gibts wieder was zum Lachen mit dem Herrn K.
Edward Dunford, Gerichtsreporter und ebenso zynischer wie sensibler Held in David Peaces »1974«, besucht Paula Garland, die Mutter eines entführten und auf grässlichste Weise ermordeten Mädchens. Er stellt zunächst die üblichen Fragen, bekommt die üblichen Antworten. Das Gespräch wird hitziger, ein Verdacht geäußert, und plötzlich springt Dunford auf: