Nate Dogg: Music & Me

Der Titel des neuen Nate Dogg-Albums klingt irgendwie religiös, nachdenklich und andächtig. Es scheint, als würde er sich vom Gangster-Image distanzieren wollen. Zumindest in textlicher Hinsicht trifft das zu. Musikalisch ist der G-Funk weiterhin dominierend. Nate Dogg alias Nathaniel Hale war früher Stammgast auf Alben von Dr. Dre, Warren G, Snoop Dogg, 2 Pac, Kurupt … eine endlose Liste an Hits, an denen er mitgewirkt hat. Jetzt darf er sich auch solo beweisen.

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Killswitch Engage: Alive Or Just Breathing


Verehrte Knochenbrecher und Schädelspalter, wenn ihr mal wieder Ausschau nach einem Album haltet, das so hart und so verwirrend ist, dass ihr nach dem Komplettkonsum zur Psychoanalyse müsst, dann solltet ihr euch „Alive Or Just Breathing“ antun. Das Quartett verschmilzt Hardcore-Einflüsse mit Death Metal, hängt hymnische Refrains obenauf und ist mit diesen Einflüssen immer noch nicht hinreichend erklärt.

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Chokebore: It’s A Miracle

1998 erschien „Black Black“, das letzte Studioalbum von Chokebore. Nach einer ausgedehnten Tournee igelte sich die Band, um neue Kraft zu schöpfen und einen Ersatz für Schlagzeuger Mike Featherstone zu finden. Christian Madrigal Izzo kehrte spontan in den Schoß seiner ehemaligen Bandmitglieder zurück. Es folgten eine Single und eine EP, ehe man sich an das fünfte Album ran traute.

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The 69 Eyes: Paris Kills

Dass ein Gothic-Rock-Album drollig ist, ist wahrscheinlich nicht so das Riesen-Kompliment, aber die Düster-Finnen von The 69 Eyes haben sich mit ihrem siebten Album nicht wirklich Mühe gegeben, Ernst genommen zu werden. An den zehn Songs gibt‘ zwar nix zu meckern, aber Sänger Jyrki borgt sich schon im ersten Titel das Timbre von Billy Idol und wechselt dann wahlweise zwischen Sisters Of Mercy- und Depeche Mode-Anleihen.

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Kotipelto: Coldness

Schwerfälliger bis flotter Power Metal, dem ein wenig mehr Tempowechsel gut getan hätten. Timo Kotipelto hat das Album mit Musikern von Symphony X, Children Of Bodom und Tunnelvision eingespielt. Manche Keyboard-Eskapaden hätte sich Janne Wirman von Children Of Bodom wie von Warmen sparen können.

(5 Fritten)

Kotipelto: Coldness
(Century Media/SPV)

Maria Solheim: Behind Closed Doors

Süßes Gesicht, verschmitztes Lächeln. Wie sie so dasteht mit ihrer roten Handtasche älteren Datums? Warum sie wohl Knöpfe sammelt? Will sie nähen? Hat sie einen Tick? Was sie wohl hinter den verschlossenen sonst noch treibt? Wer weiß. Was wir wissen ist, dass sie eine tolle Stimme hat. Irgendwo zwischen Björk und Tori Amos. Macht sie sympathisch. Alles macht sie eigentlich sympathisch. Nicht weil der Rezensent männlichen Geschlechts ist. Es ist ihre Ausstrahlung, ihre Musik, ihre Aura.

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Axel Rudi Pell: Shadow Zone

Trotz meiner metallischen Jugendprägung fällt es mir immer schwerer, Alben wie „Shadow Zone“ an einem Stück zu hören. Herr Pell spielt Hardrock, wie er ihn schon immer spielt und wie er ihn am besten kann. Mit Johnny Gioeli hat er auch einen wirklich respektablen Sänger am Start, aber auf Albumlänge gestreckt, wirkt das alles ermüdend vertraut.

(5 Fritten)

Axel Rudi Pell: Shadow Zone
Steamhammer/SPV

Refluxus (6)

Ja, is denn heut‘ scho Weihnachten?

Viele wissen es noch nicht: zum 1. Juni tritt ein Gesetz zur Vermeidung von Manierismen, Platitüden und chronischer Witz-Repetierung in Kraft. Vorangegangen war der Richterspruch, der einen Geschäftsführer eines Start-Up Unternehmens für drei Monate hinter Gittern gebracht hatte. „Es geht rund, sprach der Papagei und sprang in den Ventilator“ ist definitiv nicht mehr erste Wahl.

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Neil Young: Are You Passionate?

Selten hat ein Lied mich vor seiner Veröffentlichung so neugierig gemacht wie Neil Youngs „Let’s Roll“. Drei verschiedene Schreiber der deutschen Version von „Rolling Stone“ haben sich in der April-Ausgabe damit beschäftigt, das Stück als patriotisches Gewäsch zu diskreditieren. Es geht um die Passagiere des United-Flugs 93 vom 11. September 2001, die ihre Entführer zwangen, das Flugzeug in den Boden zu fliegen, statt in das White House oder irgendein anderes Gebäude.

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Mother Tongue: Streetlight

Wie viele Jahre es letztendlich sind, die Mother Tongue im Nirgendwo der Musikwelt abgetaucht waren, ist schon nicht mehr nachzuvollziehen. Eine halbe Ewigkeit ist es her. Aufgegeben hatten sich Mother Tongue nie. Weitermachen und durchhalten hieß es. Die Ausdauer könnte sich in den kommenden Wochen auszahlen. Nämlich dann, wenn „Streetlight“ auf den Markt gekommen ist und jeder, der mit Rockmusik liebäugelt, über diese rundum großartige Scheibe gestolpert ist.

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Tigerbeat: No. 1

Huch, die neue Platte von Jon Spencer und seiner Blues Explosion? Fast. Nicht New York, sondern Hamburg ist der Brutkasten dieser vorzüglichen trashigen Rock’n’Roll-Band. International Frehn, The Rev D und Angry S.E. (klasse Pseudonyme!) verstehen ihr Handwerk und sich nicht als Kopisten. Sind sie auch nicht. Jedoch haben sie die Musikgeschichtsbücher gut und eingehend studiert. Besonders die Kapitel über The Make-Up und über eben jene Blues Explosion. Da kommt Freude auf.

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