Oh, Retro-Rock mit Samtuntergrund. 11 Mal herrlich scheppernd zwischen ungestüm und larmoyant. Sänger Julian Casablancas gibt sicherheitshalber mal den großen Rockstar – wer weiß, wie die Platte einschlägt!? Die Fünf zelebrieren so gekonnt ihren Revivalismus, dass ich es nicht über’s Herz bringe zu motzen, dass das alles schon mal da war und seitdem Trillionen von Bands versucht haben, diesen Sound wiederzubeleben.
WeiterlesenCarlo Fashion: This Is Carlo Fashion
Carl Oesterhelt, bekannt von den Merricks und F.S.K., zelebriert auf seinem Solodebüt strange, von Elektronik durchwachsene Soundtrackmusik. Mal schön, mal schroff und übertrieben pathetisch; immer aber mit der Liebe zum Detail und natürlich ohne Vocals.
(6 Fritten)
Carlo Fashion: This Is Carlo Fashion
(Hausmusik)
Firebird: Deluxe
Bill Steer (ex-Napalm Death/Carcass), Ludwig Witt (Spiritual Beggars) und Leo Smee (Cathedral) sind weiterhin auf dem 70er Rock-Trip. Firebird geben sich auf ihrem zweiten Album erneut gerne der Nostalgie hin. Im Ansatz gut, in der Vollendung etwas zu schwach, da es zuhauf Stadtfest-Kapellen gibt, die das ebenso gut hinkriegen.
(6 Fritten)
Firebird: Deluxe
(Music For Nations/Zomba)
Kick: Sweet Lick Of Time
Die in der Label-Info zitierten Parallelen zu Bon Jovi oder Def Leppard haben ausgereicht, dass ich mich ganz weit von der Stereoanlage entfernt versteckt habe. Aber zum Glück fehlt Kick der Bombast der Leoparden und Nick Workman singt auch nicht wie ein Schaf.
Weiterlesen10000 Women Man: Drunk Love
Marc De Backer, früher Mucky Pup und Dog Eat Dog, ist auf einem ganz anderen Trip. Britisch-melancholisch nämlich. Ein paar gute Songs sind dabei rausgesprungen, „Ready To Go“, „Divorce“ und „The Flow“ etwa. File under: Tea Party meets Masters Of Reality.
(6 Fritten)
10000 Women Man: Drunk Love
(HKM Records/Roadrunner/Connected)
Crass: You’ll Ruin It For Everyone

Im Frühling 1981 stand Großbritannien in Flammen. In Großstädten wie London, Birmingham, Liverpool, Manchester und Bristol flogen Molotowcocktails, wurden Autos umgestürzt und in Flammen gesetzt. Ein heute nicht mehr ganz fremdes Bild und Begleiterscheinung fast jeden Treffens internationaler Politprominenz im großen Rahmen. Seinerzeit waren diese Dinge noch ungewohnter und brachte die Polizei auf den Plan, die sofort ein Eilgesetz erließ, dass sich nicht mehr als drei Personen versammeln durften.
WeiterlesenThe Bigger Lovers: How I Learned To Stop Worrying

Je größer, desto besser? Hm, weiß nich‘. Aber wie man lernt, sich keine Sorgen mehr machen zu müssen, das lasse ich mir von The Bigger Lovers gerne verraten. Viel sagen müssen Bret Tobias (Gesang, Gitarre, Keyboards), Scott Jefferson (Bass, Gesang, Keyboards), Ed Hogarty (Gitarre, Gesang) und Patrick Berkery (Schlagzeug) gar nicht, um in mir eine gewisse Sorgenleere zu erzeugen.
WeiterlesenPopkomm 2001-2
Freitag 17-8-01
Heute morgen fällt das Aufstehen ziemlich schwer, der gestrige Abend war wohl etwas zu lang. Nach einem ausgiebigem Frühstück machen wir uns auf den Weg zur Messe, wo wir erst gegen 11 Uhr eintreffen. Zuerst einmal ins Pressezentrum und einen freien Rechner suchen, auf dem ich meinen Bericht vom Vortag abtippen und versenden kann.
Morgenstern: Heute ist die Rache mein
Bandname und Titel verraten es eigentlich schon: Mittelalter. Der Sänger des Debüts „Feuertaufe“ ist zum Glück nicht mehr dabei, der Neuzugang Rico macht am Mikro eine doch deutlich bessere Figur. Trotzdem bleiben Morgenstern im Vergleich zu anderen Bands ziemlich weit zurück.
WeiterlesenMina: A To B
Lassen wir den Hype der Briten und einiger Deutscher einfach mal beiseite und beschäftigen uns mit den nackten Tatsachen. Mina sind vier Menschen aus der Mitte Deutschlands, sprich dem politischen und angeblich popkulturellen Herzen der Nation: Berlin. Mina wollen nur von A nach B kommen, nicht sich gleich durch das ganze Alphabet kämpfen und bis zu Z vordringen. Kleine Brötchen also. Was nicht heißen soll, die kleinen würden nicht ebenso gut schmecken wie die großen. Von wegen.
WeiterlesenRöyksopp: Eple
„Was ist denn das für ein bizarrer Namen? Müssen wohl Skandinavier sein.“ Mein erster Gedanke sollte sich bewahrheiten. Schön seltsam und etwas überkandidelt dachte ich mir. Ich sollte recht behalten- und das in der angenehmsten Art und Weise, die man sich vorstellen kann.
WeiterlesenBrothers Keepers: Adriano (Letzte Warnung)
Lassen wir uns einmal ehrlich sein: „Adriano (Letzte Warnung)“ ist der wohl beste und wichtigste Song, den HipHop-Deutschland seit vielen Jahren zustande gebracht hat. Hier stimmt alles: das Konzept, die beteiligten Interpreten aus den Bereichen HipHop, Soul und Reggae, der Song von DJ Desue, der Inhalt, das Video von Dani Levy und der gute Zweck, dem der Verkauf der Single zugute kommt – nämlich den Hinterbliebenen der Opfer von Skinhead-Attacken. Es ist wichtiger, dass auch „Underground“-Künstler dem braunen Mob den Kampf ansagen und nicht nur die alten Großen wie Maffay oder Lindenberg. Denen hört eh keiner mehr zu. Erst recht keine Kids mehr.
WeiterlesenReamonn: Weep
Ja, an Reamonn scheiden sich die Geister. „Supergirl“ war ein Supersong, klar. Aber nach dem hundertsten Hören wirkt er nur einfach noch überproduziert – eine Crux. Und auch bei „Weep“ hat wieder ein Produzent (Steve Lyon) viel Hand angelegt.
WeiterlesenPaul Kelly: Nothing But A Dream
Der Australier Paul Kelly ist ein altes Reptil. Seit 23 Jahren veröffentlicht er mit/in den unterschiedlichsten Bands/Konstellationen Alben.
WeiterlesenGautsch: Comeback, Baby
Wenn Fischmob was für Abiturienten waren, dann ist Gautsch was für die Mittelstufe. Rappen kann er nicht, die Texte sind manchmal ganz schön banal, und wirklich fett ist seine Musik auch nicht – aber besser als das meiste, was aus deutschen Klamauk-Landen auf den Tisch kommt.
WeiterlesenAlas: Absolute Purity
Der Titelsong und gleichzeitig Opener des Albums ist der Oberhammer. Die klassisch angehauchte Stimme von Martina Astner (ex-Therion) breitet sich wie Melasse über die grob gezimmerten Riffs von Erik Rutan (Morbid Angel). Betörender Gesang, der sich unbeirrt gegen eine mächtige Gitarrenwand erhebt.
WeiterlesenEvereve: e-mania
Der Albumtitel verrät es schon – Evereve sind noch ein Stückchen in Richtung Elektronik gerutscht und haben ihrem Gothicrock damit eine ordentliche Portion Schmiss eingeworfen. Meistens fett und eingängig („Pilgrimage“ und „Demons“), manchmal konzeptlos („Suzanne“) oder überflüssig wie das Cover von „Fade To Grey“.
(6 Fritten)
Evereve: e-mania
(Massacre Records/Connected)
Phat World (14)
Im CD-Player und auf dem Plattenteller rotierten Tonträger von R.A.G., Momentaufnahmen 2 (Sampler), Da Beatminerz, Akbar, Kurupt, 6 Shot, Cormega, Eins, Zwo, Nina, Remedy, MC Solaar, Square One und Redman.
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