The Strokes: Is This It

Oh, Retro-Rock mit Samtuntergrund. 11 Mal herrlich scheppernd zwischen ungestüm und larmoyant. Sänger Julian Casablancas gibt sicherheitshalber mal den großen Rockstar – wer weiß, wie die Platte einschlägt!? Die Fünf zelebrieren so gekonnt ihren Revivalismus, dass ich es nicht über’s Herz bringe zu motzen, dass das alles schon mal da war und seitdem Trillionen von Bands versucht haben, diesen Sound wiederzubeleben.

Weiterlesen

Firebird: Deluxe

Bill Steer (ex-Napalm Death/Carcass), Ludwig Witt (Spiritual Beggars) und Leo Smee (Cathedral) sind weiterhin auf dem 70er Rock-Trip. Firebird geben sich auf ihrem zweiten Album erneut gerne der Nostalgie hin. Im Ansatz gut, in der Vollendung etwas zu schwach, da es zuhauf Stadtfest-Kapellen gibt, die das ebenso gut hinkriegen.

(6 Fritten)

Firebird: Deluxe
(Music For Nations/Zomba)

Crass: You’ll Ruin It For Everyone

Im Frühling 1981 stand Großbritannien in Flammen. In Großstädten wie London, Birmingham, Liverpool, Manchester und Bristol flogen Molotowcocktails, wurden Autos umgestürzt und in Flammen gesetzt. Ein heute nicht mehr ganz fremdes Bild und Begleiterscheinung fast jeden Treffens internationaler Politprominenz im großen Rahmen. Seinerzeit waren diese Dinge noch ungewohnter und brachte die Polizei auf den Plan, die sofort ein Eilgesetz erließ, dass sich nicht mehr als drei Personen versammeln durften.

Weiterlesen

The Bigger Lovers: How I Learned To Stop Worrying

Je größer, desto besser? Hm, weiß nich‘. Aber wie man lernt, sich keine Sorgen mehr machen zu müssen, das lasse ich mir von The Bigger Lovers gerne verraten. Viel sagen müssen Bret Tobias (Gesang, Gitarre, Keyboards), Scott Jefferson (Bass, Gesang, Keyboards), Ed Hogarty (Gitarre, Gesang) und Patrick Berkery (Schlagzeug) gar nicht, um in mir eine gewisse Sorgenleere zu erzeugen.

Weiterlesen

Mina: A To B

Lassen wir den Hype der Briten und einiger Deutscher einfach mal beiseite und beschäftigen uns mit den nackten Tatsachen. Mina sind vier Menschen aus der Mitte Deutschlands, sprich dem politischen und angeblich popkulturellen Herzen der Nation: Berlin. Mina wollen nur von A nach B kommen, nicht sich gleich durch das ganze Alphabet kämpfen und bis zu Z vordringen. Kleine Brötchen also. Was nicht heißen soll, die kleinen würden nicht ebenso gut schmecken wie die großen. Von wegen.

Weiterlesen

Brothers Keepers: Adriano (Letzte Warnung)

Lassen wir uns einmal ehrlich sein: „Adriano (Letzte Warnung)“ ist der wohl beste und wichtigste Song, den HipHop-Deutschland seit vielen Jahren zustande gebracht hat. Hier stimmt alles: das Konzept, die beteiligten Interpreten aus den Bereichen HipHop, Soul und Reggae, der Song von DJ Desue, der Inhalt, das Video von Dani Levy und der gute Zweck, dem der Verkauf der Single zugute kommt – nämlich den Hinterbliebenen der Opfer von Skinhead-Attacken. Es ist wichtiger, dass auch „Underground“-Künstler dem braunen Mob den Kampf ansagen und nicht nur die alten Großen wie Maffay oder Lindenberg. Denen hört eh keiner mehr zu. Erst recht keine Kids mehr.

Weiterlesen

Evereve: e-mania

Der Albumtitel verrät es schon – Evereve sind noch ein Stückchen in Richtung Elektronik gerutscht und haben ihrem Gothicrock damit eine ordentliche Portion Schmiss eingeworfen. Meistens fett und eingängig („Pilgrimage“ und „Demons“), manchmal konzeptlos („Suzanne“) oder überflüssig wie das Cover von „Fade To Grey“.

(6 Fritten)

Evereve: e-mania
(Massacre Records/Connected)