SUBnotebook

Via → Astrid Paprotta erreicht uns → folgender Vorschlag
zum Frühjahrsputz im verwilderten Garten der deutschen Sprache:

»Der LAPTOP und das NOTEBOOK könnten ‚KLAPPRECHNER‘ heißen.«

Exakt. So wie der Airbag Prallkissen heißen sollte, wenngleich unter Schweinigeln damit die Brüste der Pamela Anderson bezeichnet werden. Was aber mache ich stolzer Besitzer eines Sub-Notebooks? Unterklapprechner? Kleinklapprechner? Und wie übersetze ich künftiglich Thriller? Doch bitte nicht Aufreger! Dann schon eher Nervenkitzler. Oder Gänsehäuter. Lebendiges Deutsch eben!

SUBoptimal

Endlich habe ich, was jede Foren-Lore längst ihr Eigen nennt: einen SUB! Einen Stapel ungelesener Bücher; kein Chaos mehr, keine verwirrende Skyline. Eine MAD (Mülltonne arschlangweiliger Druckerzeugnisse) hab ich schon seit geraumer Zeit, ebenso einen HASS (Hügel ausgewählt sauguter Spannungsliteratur). Jetzt also auch einen SUB, man ist ja subprofessionell. Und so sieht er momentan aus:

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Nennt Namen!

Unsereiner hat ja immer so seine Projekte im Kopf. Und neulich, bei Durchsicht meiner Lesenotizen der letzten zehn Jahre (ca. 1000 Blatt)… also kurz und gut: Ein Band mit KrimiautorInnen-Porträts müsste her. So zehn bis fünfzehn Seiten jedes, Biografisches, Zeitgeschichtliches, das alles aber abgeleitet von den Werken selbst. Könnte, wenns klappt, eine kleine Geschichte der deutschsprachigen (!) Kriminalliteratur seit 1945 werden. Und jetzt meine Bitte:

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Laudatio 2006

Die Verleihung des Glauser für den besten Kriminalroman des vergangenen Jahres war auch heuer in Koblenz wieder der Höhepunkt des „Criminale“ betitelten Autorenauftriebs der „Syndikats“-Gruppe. Kosten und Mühen wurden wie üblich nicht gescheut. So hielt keine Geringere als Nelke Leidengleich die Laudatio auf den Gewinnertitel. Frau Leidengleich, die nicht nur Besitzerin einer Fernsehsendung ist und „auch schreibt“, sondern durch ihren Auftritt als Mordopfer in einem legendären → Internetkrimi (der Name wurde aus Diskretionsgründen leicht abgewandelt) quasi prädestiniert scheint für das kriminelle Wort zur kriminellen Tat der kriminellen Vereinigung. Hier nun exklusiv einige Ausschnitte aus dieser Laudatio.

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William Kent Krueger: Blood Hollow

Minnesota, USA; hoch im Norden an der kanadischen Grenze. Viele Seen, hohe Berge. Im Winter eine Landschaft voller kristalliner Schönheit, im Sommer die Seen ein Spiegel des Himmels. Das ist die Welt des Autors William Kent Krueger und der Personen um den ehemaligen Polizisten Corcoran O’Connor. Dieser lebt in Aurora, einer kleinen Gemeinde, in der Weiße und Ojibwe-Indianer nicht immer spannungsfrei nebeneinander her leben. Corcoran O’Connor, der eine indianische Großmutter hat und in der Gemeinde früher Sheriff war, musste diese Spannungen vor Jahren am eigenen Leibe erfahren.

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Preise

Über literarische Preise kann man sich freuen oder ärgern; müßig ist beides. Auch der diesjährige Glauser konfrontiert uns mit den bekannten Einwänden: zu sehr Geschmacksurteil, zu wenig transparent. Was mangelnde Transparenz betrifft, bin ich überfragt. Wie gläsern soll die Wand zwischen den Gehirnen der JurorInnen und denen der Leser eigentlich sein? Detaillierte Begründungen? Und dann?

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KrimiWelt Bestenliste Mai 2006

Arne Dahl – David Peace – Oliver Bottini – Heinrich Steinfest: das ist die Top Four der → Mai-Bestenliste. Drei davon kann ich mangels Rezensionsexemplaren leider nicht besprechen, dafür habe ich zu Peace mindestens schon drei Kritiken geschrieben. Neben Bottini neu auf der Liste: Frode Grytten, „Die Raubmöwen besorgen den Rest“ und Lee Child, „Die Abschussliste“. Carl von Holteis „Schwarzwaldau“ wieder nicht dabei. Wahrscheinlich zu alt. Oder eine Intrige. Kennt man ja.

The Gathering: Home

Man sagt ja so schön ‚Home is where the heart is‘, aber was macht man, wenn man gerade nicht weiß, wo das Herz ist? Das Cover-Männlein von „Home“ ist auch am Suchen und beginnt sich darüber die Brust zu zerreißen. Im Spannungsfeld aus Suchen und Ankommen haben sich The Gathering in den vergangenen Jahren zu musikalischen Höhen aufgeschwungen und genießen den schwer zu erreichenden Status, nur mit sich selbst vergleichbar zu sein.

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Katzenjammer

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Junges Fleisch und alte Krimis: mehr braucht Mr. T., Senior Editor des Hinternet und Rezensionsfachkraft für Katzenkrimis („…würde ich keinem Hund zum Lesen geben…“) nicht zum Glücklichsein. Immer noch mit dem höchsten IQ aller Redaktionsmitglieder ausgestattet, berichtet Mr. T. demnächst in loser Folge über das Bejammernswerte am Krimi. Kurz und krallenscharf, wie es so seine Art ist.

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