Ja verreck, muss ich heute vielleicht den ganzen Tag granteln? Hab ich nichts besseres zu tun, Herr Wittstock von der → „Welt“?
WeiterlesenKrimi-Couch durchgesessen?
Ich hab ja nix dagegen, zitiert zu werden. Richtig, wenns geht. Und schon gar nicht sinnverfälschend. Ich hab auch nix gegen Kritik am Glauser samt Criminale und Syndikat. Als Gewährsmann eigne ich mich dafür aber nicht, lieber Lars von der Couch.
WeiterlesenSUBnotebook
Via → Astrid Paprotta erreicht uns → folgender Vorschlag
zum Frühjahrsputz im verwilderten Garten der deutschen Sprache:
»Der LAPTOP und das NOTEBOOK könnten ‚KLAPPRECHNER‘ heißen.«
Exakt. So wie der Airbag Prallkissen heißen sollte, wenngleich unter Schweinigeln damit die Brüste der Pamela Anderson bezeichnet werden. Was aber mache ich stolzer Besitzer eines Sub-Notebooks? Unterklapprechner? Kleinklapprechner? Und wie übersetze ich künftiglich Thriller? Doch bitte nicht Aufreger! Dann schon eher Nervenkitzler. Oder Gänsehäuter. Lebendiges Deutsch eben!
SUBoptimal
Endlich habe ich, was jede Foren-Lore längst ihr Eigen nennt: einen SUB! Einen Stapel ungelesener Bücher; kein Chaos mehr, keine verwirrende Skyline. Eine MAD (Mülltonne arschlangweiliger Druckerzeugnisse) hab ich schon seit geraumer Zeit, ebenso einen HASS (Hügel ausgewählt sauguter Spannungsliteratur). Jetzt also auch einen SUB, man ist ja subprofessionell. Und so sieht er momentan aus:
WeiterlesenGrant McLennan
Der australische Gitarrist, Sänger und Songschreiber stirbt 48jährig in Brisbane.
WeiterlesenIm Weinberg 1

(weinbergschneckentempohafte) Annäherung an den Winzerkomplex
Ein Lehrbuch für KrimiAutorinnen
Ich möchte endlich einmal einen Krimi lesen, der nichts aufklärt. Einen Krimi, der mich verwirrt, die Wirklichkeit als Fiktion entlarvt und die Fiktion als Wirklichkeit. Ein Buch, bei dem ich selbst entscheide, ob es Krimi ist. Einen Text, der nur eine ermittelnde Instanz kennt: mich, den Leser. Ach ja: Ich habe dieses Buch gelesen. Mehrmals schon.
WeiterlesenNennt Namen!
Unsereiner hat ja immer so seine Projekte im Kopf. Und neulich, bei Durchsicht meiner Lesenotizen der letzten zehn Jahre (ca. 1000 Blatt)… also kurz und gut: Ein Band mit KrimiautorInnen-Porträts müsste her. So zehn bis fünfzehn Seiten jedes, Biografisches, Zeitgeschichtliches, das alles aber abgeleitet von den Werken selbst. Könnte, wenns klappt, eine kleine Geschichte der deutschsprachigen (!) Kriminalliteratur seit 1945 werden. Und jetzt meine Bitte:
WeiterlesenIrene Rodrian: Eisiges Schweigen
Irene Rodrian eine Veteranin deutschen Krimischaffens zu nennen, zeugt nicht von mangelnder Galanterie. Es ist eine Tatsache, aus der eine weitere folgert: Irene Rodrian ist lange genug dabei, um ihr Handwerk zu beherrschen. „Eisiges Schweigen“ kann als Beweis dafür gelten.
WeiterlesenLaudatio 2006
Die Verleihung des Glauser für den besten Kriminalroman des vergangenen Jahres war auch heuer in Koblenz wieder der Höhepunkt des „Criminale“ betitelten Autorenauftriebs der „Syndikats“-Gruppe. Kosten und Mühen wurden wie üblich nicht gescheut. So hielt keine Geringere als Nelke Leidengleich die Laudatio auf den Gewinnertitel. Frau Leidengleich, die nicht nur Besitzerin einer Fernsehsendung ist und „auch schreibt“, sondern durch ihren Auftritt als Mordopfer in einem legendären → Internetkrimi (der Name wurde aus Diskretionsgründen leicht abgewandelt) quasi prädestiniert scheint für das kriminelle Wort zur kriminellen Tat der kriminellen Vereinigung. Hier nun exklusiv einige Ausschnitte aus dieser Laudatio.
Weiterlesen2. Mai 2006

the day after
William Kent Krueger: Blood Hollow
Minnesota, USA; hoch im Norden an der kanadischen Grenze. Viele Seen, hohe Berge. Im Winter eine Landschaft voller kristalliner Schönheit, im Sommer die Seen ein Spiegel des Himmels. Das ist die Welt des Autors William Kent Krueger und der Personen um den ehemaligen Polizisten Corcoran O’Connor. Dieser lebt in Aurora, einer kleinen Gemeinde, in der Weiße und Ojibwe-Indianer nicht immer spannungsfrei nebeneinander her leben. Corcoran O’Connor, der eine indianische Großmutter hat und in der Gemeinde früher Sheriff war, musste diese Spannungen vor Jahren am eigenen Leibe erfahren.
WeiterlesenPreise
Über literarische Preise kann man sich freuen oder ärgern; müßig ist beides. Auch der diesjährige Glauser konfrontiert uns mit den bekannten Einwänden: zu sehr Geschmacksurteil, zu wenig transparent. Was mangelnde Transparenz betrifft, bin ich überfragt. Wie gläsern soll die Wand zwischen den Gehirnen der JurorInnen und denen der Leser eigentlich sein? Detaillierte Begründungen? Und dann?
WeiterlesenEin Hoch dem Experiment!

So, so, die Paprotta schon wieder. 5000 Euro (das sind 600 Schweinelenden!) in gebrauchten Scheinen für ihren Großkatzenkrimi „Die Höhle der Löwin“. Tztz, WIR LEBEN NICHT IN HÖHLEN! Das überlassen wir euch Steinzeitlern! Trotzdem: Aus verwandtschaftlicher Solidarität beglückwünsche ich die Jury des diesjährigen → Glauser-Preises zu dieser Entscheidung.
WeiterlesenJohnny Paris
Der US-amerikanische Saxofonist stirbt 65jährig in Ann Arbor.
WeiterlesenKrimiWelt Bestenliste Mai 2006
Arne Dahl – David Peace – Oliver Bottini – Heinrich Steinfest: das ist die Top Four der → Mai-Bestenliste. Drei davon kann ich mangels Rezensionsexemplaren leider nicht besprechen, dafür habe ich zu Peace mindestens schon drei Kritiken geschrieben. Neben Bottini neu auf der Liste: Frode Grytten, „Die Raubmöwen besorgen den Rest“ und Lee Child, „Die Abschussliste“. Carl von Holteis „Schwarzwaldau“ wieder nicht dabei. Wahrscheinlich zu alt. Oder eine Intrige. Kennt man ja.
The Gathering: Home
Man sagt ja so schön ‚Home is where the heart is‘, aber was macht man, wenn man gerade nicht weiß, wo das Herz ist? Das Cover-Männlein von „Home“ ist auch am Suchen und beginnt sich darüber die Brust zu zerreißen. Im Spannungsfeld aus Suchen und Ankommen haben sich The Gathering in den vergangenen Jahren zu musikalischen Höhen aufgeschwungen und genießen den schwer zu erreichenden Status, nur mit sich selbst vergleichbar zu sein.
WeiterlesenT the Cat

Beim Herumstöbern im Redaktionsarchiv gefunden: Bild aus glücklichen Tagen (bevor diese unglückliche Geschichte mit den Schreibkrämpfen losging…)
Katzenjammer

Junges Fleisch und alte Krimis: mehr braucht Mr. T., Senior Editor des Hinternet und Rezensionsfachkraft für Katzenkrimis („…würde ich keinem Hund zum Lesen geben…“) nicht zum Glücklichsein. Immer noch mit dem höchsten IQ aller Redaktionsmitglieder ausgestattet, berichtet Mr. T. demnächst in loser Folge über das Bejammernswerte am Krimi. Kurz und krallenscharf, wie es so seine Art ist.
WeiterlesenHannes Nygaard: Mordlicht

Krimilesen ist Stress und harte Arbeit. Sich durch David Peace’ „1977“ schaffen, ein Auge dabei immer im Ellroy, um zu vergleichen: Danach sehnt man sich nach der Folgelosigkeit eines harmlos-netten Kriminalromans, nach solider Hausmannskost. „Mordlicht“ ist so ein Happen.
Weiterlesen