Poster Boy

Well, I hate Rush and Yes as much as the next man but I also think that virtually all the punk bands were shit. Beyond that subjective judgement what is plain to see for anyone who cares to take the time is that punk made decent musicians afraid to demonstrate their talent. How else would Sid Vicious, an idiotic, talentless, moronic thug, become the poster boy of the movement?

Drowned in Sound – The Insider: ↑How the ‚Albums Artist‘ is being strangled

Joe Strummer – The Future is unwritten

Egal wie man zu U2-Star Bono steht, in „Joe Strummer – The Future is unwritten’ sagt er einen Satz, den man ihm voll und ganz abnehmen muss: „Was mich an The Clash wirklich anpisst, ist die Tatsache, dass es diese phantastische Band nicht mehr gibt.“

1985 löste sich die Gruppe auf, eine Reunion ist bekanntermaßen ausgeschlossen: Joe Strummer, Sänger und Gitarrist der Band, starb 2002. Einen Tag vor Heiligabend, an einem angeborenen Herzfehler. Der 50-Jährige saß auf dem Sofa und las den „Observer“. Julien Temples Film „The Future is unwritten“ setzt ihm ein Denkmal. Und was für eines: It´s a hell of a film.

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1978. Ein Jahr und seine 20 Songs

Wie hieß der Chic-Hit „Le Freak“ ursprünglich? Und wem war er gewidmet? Wo hat sich John Travolta den Tanzstil für „Saturday Night Fever“ abgeguckt? Wer sang „I will survive“ auf Deutsch? Wie war Patti Smith beim Rockpalast-Auftritt drauf? Und wer hat ein ganzes Synthiepop-Album mit Rockklassikern eingespielt?All dies: Wissen zur Musik des Jahres 1978 – mitgeteilt in einem stylischen Büchlein mit minimalistischem Cover. Die CD zum Jahr steckt auf der letzten Seite. Und wer auf das „Lied der Schlümpfe“, Boney M. oder Amanda Lear hofft, der wartet vergebens. Die Schlagworte heißen zwar unter anderem Disco und Pop – aber eben auch Punk, Latin, Soul und Independent. Singer-Songwriter haben hier ihren Platz. Selbst afrikanischer Highlife ist drauf.

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VA: England’s dreaming

Dieses Album ist das Ergebnis des Versuchs, einen Soundtrack zu Jon Savages Buch über britischen Punk in den 70ern zusammenzustellen. Da es aber einerseits Lizenzprobleme gab und andererseits Jon Savage lieber ein paar Lieblingssongs zusammenstellen wollte, finden sich jetzt britische und nicht-britische Songs, bekannte Hits und halbvergessene Sammlerstücke, aber alles durchaus den 70ern, dem Geburtsjahrzehnt des Punks, enstammend.

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Musikbücher XI

Bis Butler James wieder über’s Tigerfell stolpert, sind es noch etliche Wochen hin, in denen viel passieren kann: Vielleicht wird endlich die Deutschquote im Radio eingeführt und wir dürfen nicht nur angloamerikanischen, sondern auch deutschen Hitparadenschrott genießen. Oder, who knows, HINTERNET startet einen neuen, spannenden Fortsetzungskrimi. Mag da kommen was will, eines steht jetzt schon fest: Mein nicht nur Musik-Lieblingsbuch 2004 heißt „Please kill me. Die unzensierte Geschichte des Punk.“

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Voice Of A Generation – The Final Oddition

Voice Of A Generation geben seit vielen Jahren dem Underground-Punk ein Zuhause. Mit den Peepshows und den Jungs von Millencolin im Rücken holt eine der ältesten schwedischen Street Punk-Bands erneut zum Rundumschlag aus.

Mitsing-Refrains („Justice“), viele Eier in der Hose wie auch kompromisslose und kritische Texte („Democracy Is Dead“, „Casualties Of War“) mit viel Tempo („Itching Fingers“, „Baseballbat“) und Härte („Bastard“) – das sind Voice Of A Generation anno 2004. Eigentlich haben sie sich über die Jahre nicht verändert, wurden nie schlechter. Satt dessen haben sie die Faust immer wieder geballt und eine neue Schippe draufgelegt.

Im Februar und im April werden sie zum wiederholten Male durch Deutschland touren. Dann kann sich jeder seine Ladung Street Punk im Moshpit abholen.


Voice Of A Generation
The Final Oddition
Burning Heart/SPV
VÖ: 2.2.2004

Gigantor: Back To The Rockets

„Back To The Rockets“ ist das nunmehr fünfte Album der fünf Punkrocker Gigantor. Seit 1991 tatkräftig an vorderster Front aktiv und immer noch nicht müde oder berechenbar. Ganz im Gegenteil: Das Album „Back To The Rockets“ erschien bereits vor zwei Jahren in Japan und räumte dort mächtig ab. Ihre in japanisch gesungene Single „Asia No Jushin“ wurde sogar im ganzen Land in den Radios gespielt und somit verkaufte sich die CD dementsprechend rasant und oft. Nicht schlecht für eine Band aus dem Norden Deutschlands.

Jetzt sollen auch die hiesigen Fans in den Genuss des „neuen“ Albums kommen. 17 melodiöse Punkrock-Stücke und das Video zu „Asia No Jushin“ haben Gagu, Heiko Bendlin, Andreas Mertens, Jay Lansford und Jenzzz Gallmeyer anzubieten. Das sollte reichen, um auch hier etwas verloren geglaubten Boden im Nu wieder wettzumachen und an den Erfolg in Nippon anzuknüpfen. Denn was die Donots können, können Gigantor schon lange.

Gigantor: Back To The Rockets
(Steamhammer / SPV )

Live: Sonny Vincent

Saarbrücken/Hellmut , 12.2.2001
Trier/Ex-Haus, 15.2.2001
Backnang/JUZ, 23.2.2001

Wie man wahrscheinlich schon an der Zahl der Konzerte erahnen kann, wird hier von Objektivität (wenn es überhaupt so was gibt) nicht die Rede sein. Den Sonny kenne ich ein bisschen aus gemeinsamen Tagen in Minneapolis und ich bin immer noch ein überzeugter Fan. Mit zahllosen Bands ist er schon 25 Jahre lang dabei, Punkrock-Krach (früher mit New-Wave-Pop Lieder gemischt) zu machen, und er ist sich die ganze Zeit treu geblieben.

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Adhesive: We Got The Beat

Schweden ist ja nicht gerade ein Land mit einer hohen Bevölkerungsdichte. Betrachtet man die Menge an Bands, die derzeit aus Saab-Land zu uns runterschwappen, muss eigentlich in jedem roten Holzhaus eine Band proben. Überhaupt scheint der Schwede an sich eine starke Affinität zu Gitarren zu haben. Gerüchten zu Folge gibt es bei IKEA demnächst eine Gitarre im Programm (Frontsau-Gönk).

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Gee Strings: Bad Reputation (7″)

Punk Rock ist wie Bier, und erst nachdem ich das endlich festgelegt habe, konnte ich beide maximal geniessen. Ich meine, es gibt Bereiche im Leben– Arbeit, Wohnsitz, Beziehungen– in denen Fortschritt zum Vorteil ist. Aber auch Bereiche, in denen die Jagd auf was Neues keinen Sinn hat. Niemand setzt sich hin, drinkt sein Bier und beschwert sich, daß es genau so schmeckt wie gestern und vorgestern- genau das wollen wir alle. Wir sollen das auch von Punk Rock wünschen, und dafür gibt es Bands wie Gee Strings, die teils aus Köln und teils aus Aachen kommen.

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Attwenger – Song

Von meinen Lieblings-Ösis kenne ich von den bisher erschienen CDs Most (91), Pflug (92) und Luft (93) die erste und dritte. Das Debut versuchte erfolgreich einen Crossover (erinnert sich noch jemand?) zwischen Ösi-Folk und Punk; Luft führte die Herren Falkner und Binder in eine Hiphop – Rhythmik, auf deren Grundlage uns Falkner den Hendrix auf der Zieharmonika (und so manches andere) machte. Was mich jedoch ziemlich umgehauen hat, waren diese merkwürdig – abgespaceten Texte, die wie eine Mischung aus Abzählreim- und Alltagsrap wirkten – jedenfalls das, was der Nicht-Ösi davon verstehen konnte. Damit sind wir schon beim Thema: der Titel bedeutet auf Österreichisch „sagen“. Mit der englischen Bedeutung gibt das schon mal einen ziemlich fiesen Doppelsinn.

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The Saints: Eternally Yours

„We got new thoughts, new ideas, it’s all so groovy
It’s just a shame that we all seen the same old movies.“

With those words, delivered in a bored drawl, Chris Bailey and his band the Saints took punk rock on a long detour in 1978. Even as they commanded a ferocious guitar-and-snarl power only a few of their contemporaries could match, the Saints knew the new music they were making wasn’t enough by itself. ‚Eternally Yours,‘ their second album, stands as a landmark because it put that knowledge into action– it fused punk energy with ambitious song stuctures and arrangements. Along with ‚London Calling‘ more than a year later, ‚Eternally Yours‘ made clear that punk could be integrated with other rock styles in an endless variety of combinations.

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China Drum – Last Chance

Also diese Jungs waren Support von Green Day? Na, man will sich ja von der Vorgruppe nicht die Schau stehlen lassen. Wer auch immer diese Musik als Power-Punk-Pop bezeichnet, hatte wohl schon zu Zeiten Sid’s seine Dritten Zähne. Hört sich sehr nach diesen badischen Jung’s mit dem Lemon Tree an. Nur kürzer die Songs und schneller das Schlagzeug. Der endgültige Beweis, daß das Punk-Revival ein Riesen-Hype war.