the psychedelic avengers present: Raumschiffkommandant remixed

„The PSYCHEDELIC AVENGERS are an intergalactic, universal and transdimensional wide operating organisation whose aim or reason of existence has yet not been revealed to mankind. They work in public and undercover (..) some (…) of them don’t even know that they are members of the PSYCHEDELIC AVENGERS. Amongst other secret projects, the PSYCHEDELIC AVENGERS earth department is always working on mind expanding interstellar musical projects beyond any scene or genre boundaries.“
Mit dieser Agenda haben die psychedelischen Rächer einen frischen großartigen Sampler zusammengestellt. Die Vorlage liefert die Stoner-Rock-Band Colur Haze mit ihrem Song „Raumschiffkommandant“. Der wurde nun von diversen Leuten durch’s Laptop gepresst, bis ein grooviges Album entstand.

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Ballermann 6 präs. Die Weltmeister Hits 2006

Nun ist die WM vorbei und ich kann mich endlich überwinden, dieses Machwerk zu rezensieren. Das Presse-Info sagt: Rote Karte für alle Party-Muffel -Weltmeisterliche Party-Kracher zum Abfeiern!!! Das ist durchaus als Drohung zu verstehen, denn wer nicht mitfeiert, könnte ja in einen Raum gesperrt werden, in dem diese Doppel-CD komplett durchläuft – von Jürgen Drews „FC Deutschland“ bis zum Bonus Track „Der Theodor im Fussballtor“.

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Cannabis Mythen – Cannabis Fakten

Das 1997 in den USA erschienene wissenschaftliche Standardwerk „Marijuhana Myths, Marijuhana Facts“ ist seit neuestem in einer deutschsprachigen Ausgabe erhältlich. Der in Kreisen Hanf-Interessierter recht populäre Bröckers fungiert als Herausgeber, und glücklicherweise auch nur als das: Sowohl seine quasireligiösen Lobpreisungen aller denkbaren Verwendungsarten der Pflanze wie seine neuesten wilden Verschwörungstheorien tauchen im Buch nicht auf.

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Live: Kimya Dawson u.a.

Bielefeld, Forum, 12.10.2005.

Die Forum Crew hatte den Raum für die kleine Bühne halbiert und so für ein gemütlich-überschaubares Setting gesorgt. Im Prinzip war ich nur wegen Kimya Dawson da und hatte leichte Bedenken, wie das denn live so werden würde, war aber guter Stimmung. So betraten denn auch meine etwas angeschlagene Begleitung und weitere antelefonierte Interessierte mit mir die Halle des Rock, in der ein höchst angenehmer Konzertreigen auf uns wartete.

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I can’t relax in Deutschland

Lang hat’s gedauert, endlich regt sich wahrnehmbarer Protest: Einige politische und pokulturelle Initiativen sowie Bands haben sich zusammengeschlossen, um gegen den Ruck in der deutschtümelnden Popmusik zu protestieren. Ob sie erfolgreich etwas bewegen können oder unfreiwillig nur neue Identifikationsangebote als ‚die anderen/guten Deutschen‘ abgeben werden, steht noch aus, aber auf alle Fälle bemühen sie sich redlich.

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Weltmacht Europa – Hauptstadt Berlin?

„Imperialismus“ prangt als Kategorisierung auf diesem konkret-Band. Das mag viele Leute erstmal irritieren, geht es doch um das friedliche Europa. Dieses wird in jüngerer Geschichte und aktueller Politik seziert, bis es gar nicht mehr so friedlich dasteht: „Die Autoren zeigen das Aggressionspotential der ‚Großmacht mit Herz‘, ihre antiamerikanische und antiisraelische Außenpolitik, die Förderung von Terroristen als ‚Widerstandskämpfer‘, die Destabilisierung durch völkische Minderheiten, den Kampf gegen den Dollar als Leitwährung und die Aufrüstungspläne zu einer weltweit kriegstauglichen EU-Armee“, so das Verlagsinfo.

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Live: Ten Years After, Spencer Davis Group, Iron Butterfly

4.5.05, Stadtgarten Bünde, Liverpool Club

Überraschung: Ten Years After, heute wohl vor allem bekannt durch ihren Woodstock-Auftritt 1969, sind nicht zu einem lahmen Altherren-Verein geworden. Das liegt nicht nur am neuen Frontmann Joe Gooch, der mit seinen schätzungsweise Mitte 30 zum jüngeren Viertel der Anwesenden gehörte: Die Band rockt einfach ziemlich. Blues, meist in der Turbovariante, jede Menge großartiges Bass- und Gitarrenspiel, immer nach vorn, kein bißchen leise.

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V.A.: Dirty Laundry

Einmal mehr schafft es ein Sampler aus dem Hause Trikont, auf ein ansonsten in Europa weniger beachtetes Stück Musikgeschichte aufmerksam zu machen. Der Sampler zeigt, dass die Klischees des weißen Country aus der Mittelschicht und dem schwarzen Soul aus dem Ghetto nicht so einfach funktionieren.Zum Beweis gibt es 24 Stücke, in denen sich Country, Soul und Blues die Hand reichen. Für das ungeübte Ohr klingt das meist entweder nach klassichem Soul ODER klassischem Country, bei genauerem Hinhören fällt dann doch einiges auf: Was machen z.B. Bläsersätze und Gospel-orientierte Backgroundvocals in einem Country-Song?

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VA: England’s dreaming

Dieses Album ist das Ergebnis des Versuchs, einen Soundtrack zu Jon Savages Buch über britischen Punk in den 70ern zusammenzustellen. Da es aber einerseits Lizenzprobleme gab und andererseits Jon Savage lieber ein paar Lieblingssongs zusammenstellen wollte, finden sich jetzt britische und nicht-britische Songs, bekannte Hits und halbvergessene Sammlerstücke, aber alles durchaus den 70ern, dem Geburtsjahrzehnt des Punks, enstammend.

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Jan Degenhardt: Stimmen hinter’m Spiegel

Seriös kommen die Songs auf diesem Album daher: Liedermacher, Chanson, Folk, einige internationale Einflüsse, Profimusiker, eingedeutschte Coverversionen (z.B. von Jaques Brel). Nur der zündende Funke will nicht überspringen.Das Album klingt wie die bürgerliche Manifestation der Art von Spießigkeit, die die 68er nicht überwinden konnten oder wollten. Wer in diesbezüglichen Erinnerungen schwelgt und auf der Suche nach neuem Blut ist, kann sich dieses Jan Degenhardt Album zwischen deutsche Liedermacher und Weltmusik ins Regal stellen.

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Live: Bernd Begemann und die Befreiung

Bielefeld, JZ Kamp, 21.09.2004

Bernd Begemann singt und tanzt, die Befreiung rockt und jazzt, alle zusammen haben eine gute Zeit. Das Konzept Bernd & Band funktioniert inzwischen sehr gut, so dass es nichts zu meckern gibt. Die meisten Songs funktionieren, es gibt Raum für Instrumental-Improvisationen und kleine Scherze am Rande. Das ist solide Unterhaltung, nicht mehr, aber auch nicht weniger – und etwas anderes will es ja auch gar nicht sein.

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Willie Dunn: Son of the sun

Ein Kanadier schottischer und Micmac-indianischer Abstammung, der als Songwriter seit dreißig Jahren aktiv und hier kaum bekannt ist: das ist Willie Dunn. Seine Songs vermischen Country, Folk und indianische Tradition mit einer gewissen Öko-Romantik, indianischer Historie und englischen Literaturklassikern.Beeindruckt hatte mich der Titelsong, dessen traurig-sehnsüchtige, fast verzweifelte Stimmung fast als einziger Song die Assoziation zu Leonard Cohen zulässt. Bei den meisten anderen Songs fühlte ich mich vor allem an Hank Williams erinnert.

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Live: UK Subs/Vibrators

Bielefeld, Kamp, 08.07.04.

Große Namen lockten ins Kamp: zwei Punk-Bands der alten Garde, die UK Subs seit 27 Jahren auf Tour, erstaunlicherweise fast in ihrer ursprünglichen Besetzung. Angeführt werden sie von Charlie Harper, dem selbst ernannten „Godfather of UK Punk“… meint jedenfalls das Presseinfo. Naja. Auch seit den 1970ern existieren die Vibrators, die bereits mit den Sex Pistols oder Iggy Pop unterwegs waren. Das muss ja einfach gut werden! Oder?

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Das Bo: Best of III alleine

5 Sterne Deluxe und Der Tobi & das Bo besitzen ja einen im Hip Hop Business ungewöhnlichen Charme: Selbstironie, das eigene Mackertum nicht ganz ernst nehmen, Rap-Klischees veralbern, … Alles mit viel Wortwitz und einem dicken Schuss Coolness. Letzteres ist das einzige, was von dieser ungewöhnlichen Mischung auf Bos neuem Soloalbum übrig geblieben ist, was es wieder zu einem recht gewöhnlichen Kopfnicker-Futter macht, für Szeneoutsider also uninteressant.

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